Es macht ganz den Anschein, als wäre Bambu Lab derzeit einfach nicht zu stoppen: Das Unternehmen hat schon wieder einen neuen 3D-Drucker in seiner P1-Reihe veröffentlicht. Immer, wenn die Konkurrenz gerade damit beginnt, Geräte zu entwickeln und anzubieten, die die Lücken im Angebot des Unternehmens schließen sollen, scheint dieses seine ganz eigenen Antworten zu liefern.

Dies ist auch beim Bambu Lab P1S der Fall, der eine mit einem Gehäuse versehene Version des eigenen 3D-Druckers P1P ist. Diese Lücke wollte Creality zuvor mit seinem kürzlich veröffentlichten Creality K1 schließen. Doch schon kurz nach der Veröffentlichung des K1 hat Bambu Lab den Preis für seinen offenen P1P gesenkt und diese geschlossene Variante auf den Markt gebracht.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, ob der P1S mit der Qualität seines Vorgängers mithalten und sich gegen die Konkurrenz durchsetzen kann. Das Ergebnis ist nicht gerade überraschend.

Der Bambu Lab P1S im Test

Das Urteil

Bild von Der Bambu Lab P1S im Test: Das Urteil
The P1S' belt-driven print head (Source: All3DP)

Vorteile

  • Geschlossener Bauraum mit Temperaturregulierung
  • Schnelles, qualitativ hochwertiges Drucken und effektives Kühlen
  • AMS-kompatibel

Nachteile

  • Unübersichtliche Benutzeroberfläche
  • Kamera mit geringer Auflösung
  • Einige unnötige Software-Einschränkungen

Der P1S ist eine neue Version des noch jungen P1P von Bambu Lab, der Lücken im kostengünstigen Angebot des Unternehmens schließt, in welche eigentlich die Konkurrenz vorstoßen wollte. Mit seinem Gehäuse und dem zusätzlichen Ventilator zum Belüften der Teile kostet der P1S so viel wie sein Vorgänger, als dieser veröffentlicht wurde – man muss also nicht wirklich überlegen, ob sich dieser qualitativ hochwertige 3D-Drucker im mittleren Preissegment lohnt.

Das streng gehütete Ökosystem des Geräts – darunter Closed-Source-Software und proprietäre Hardware – ist jedoch nichts für jedermann. Wenn Sie sich gerne die Hände schmutzig machen, indem Sie Modifikationen einbauen und tiefgreifendere Optimierungen an Ihrem 3D-Drucker vornehmen, anstatt ein neues Hotend anzubringen und Slicer-Profile feinzutunen, ist der P1S möglicherweise nicht das richtige Gerät für Sie. Wenn Sie jedoch einen 3D-Drucker suchen, der „einfach funktioniert“, werden Sie wohl kaum ein besseres Gerät finden.

Auf einen Blick

  • Preis: 749 €
  • Bauraum: 256 x 256 x 256 mm
  • Max. Temperatur von Hotend/beheiztem Druckbett: 300 °C/100 °C
  • Druckbettmaterial: Doppelseitig texturiertes PEI
  • Alleinstellungsmerkmal: Geschlossener Hochtemperatur-Druck zu einem geringen Preis
  • Deren Aussage: „Gut überarbeitete Soft- und Hardware.“
  • Unsere Aussage: Ein reibungsloses Erlebnis, für das keine Vorkenntnisse notwendig sind.

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Der Bambu Lab P1S im Test

Die Technik

Bild von Der Bambu Lab P1S im Test: Die Technik
The Bambu Lab P1S has a 256 x 256 x 256 mm build volume (Source: All3DP)

Der P1S schließt die Lücke zwischen dem erschwinglichen P1P und Bambu Labs High-End-Modell X1-Carbon, indem er den Drucker in ein Gehäuse steckt, um Hochtemperaturmaterialien nutzen zu können, und einen zusätzlichen Ventilator zum Kühlen der Teile hinzufügt. Die begehrtesten Funktionen des X1 – wie Lidar- und KI-Kameraintegration – sind leider nicht enthalten. Wenn Sie jedoch vorhaben, mit Materialien zu drucken, die anfällig für Verwölbungen sind (wie ABS und ASA), und der Preis des X1 Ihr Budget übersteigt, ist der P1S genau das Richtige für Sie, denn damit erhalten Sie einen eine geschlossene Bambu Lab-Drucker für etwas mehr als die Hälfte des Preises vom X1.

Das System verfügt über eine doppelseitig texturierte PEI-Folie, die im Vergleich zur Bambu Cool Plate des P1P den Vorteil bietet, dass kein Bindemittel benötigt wird. Es funktioniert so, wie man es heutzutage von texturierten PEI-Folien erwarten kann – mit guter Haftung und einfacher Ablösung, wobei sich Modelle, die etwas zu schnell festkleben, mit ein wenig Biegen der Folie gut lösen lassen. Abgesehen davon ist der P1S eine direkte Fortsetzung des kostengünstigen P1P: Er verfügt über denselben Bauraum (256 x 256 x 256 mm), eine Kamera und LED-Licht, eine MP3-Player-ähnliche Benutzeroberfläche und Funktionen wie die automatische Nivellierung über Lastsensoren im Druckbett, die Eingabe-Formgebung und den Druckvorschub.

Die Kamera bleibt ein Schwachpunkt des P1S, mit einer schwachen Bildrate von 0,5 und einer niedrigen 720p-Auflösung, die weder die Überwachung des Druckers noch die Erstellung von Zeitraffern visuell spannend macht. Leider ist die deutlich bessere X1-Carbon-Kamera nicht mit dem P1S kompatibel, sodass Sie die Kameras nicht einfach austauschen können. Es ist zwar schön, dass der P1S von sich aus die Möglichkeit bietet, den Druck zu überwachen, aber wir sind uns nicht sicher, ob wir diese körnigen Zeitrafferaufnahmen wirklich irgendwem zeigen möchten.

Ein temperaturregulierender Lüfter saugt Luft durch einen Kohlefilter und aus der Rückseite des P1S (Quelle: All3DP)

Die Veröffentlichung des P1S kam zu einem geschickten Zeitpunkt, wenn man bedenkt, dass der K1 CoreXY, der vor Kurzem veröffentlichte 3D-Drucker aus dem Hause Creality, ein klarer Versuch ist, etwas vom Hype um Bambu Lab abzubekommen. Das geschlossene Design des K1 war ein Vorteil, der beim kostengünstigen Angebot von Bambu Lab fehlte, aber der P1S füllte diese Lücke nur wenige Monate später.

CoreXY-Architektur & Druckkopf

Der P1S setzt auf die immer beliebter (und immer erschwinglicher) werdende CoreXY-Kinematik. Seine Architektur ist genau die gleiche wie bei den anderen 3D-Druckern von Bambu Lab – mit einem riemengetriebenen Druckkopf, der sich entlang der X- und Y-Achse bewegt, und einem Druckbett, das sich auf der Z-Achse mithilfe von 3 Führungsstangen und Leitspindeln auf und ab bewegt, angetrieben durch einen Riemen und einem einzelnen Schrittmotor unter dem Drucker.

Der Druckkopf verfügt über einen Direktextruder und ein vollmetallisches Hotend, das mit bis zu 300 °C drucken kann. Laut Bambu Lab kann er Filamente mit einer maximalen Geschwindigkeit von 500 mm/s extrudieren. Der P1S nutzt diese Geschwindigkeit tatsächlich auch in seinen Standard-Slicer-Profilen, wobei bei dem spärlichen Infill bis zu 430 mm/s beim Schichthöhenprofil „Fine“ (0,12 mm) und bis zu 450 mm/s beim Schichthöhenprofil „Extra Fine“ (0,08 mm) erreicht werden. Es ist schön, dass ein Drucker in seinen Standardprofilen auch endlich mal sein Geschwindigkeitspotenzial ausschöpft.

Ein Wort zum Bambu Lab-Kundendienst

Dieser Test wurde unerwartet nach hinten verschoben, da bei dem P1S, den wir zunächst erhalten hatten, hinten eine der Führungsstangen falsch ausgerichtet war. Die Bewegungsführung hatte sich – wahrscheinlich während des Transports – aus ihrer Position gelöst und der daraus resultierende Winkel verhinderte, dass sich das Bett weiter als in die Mitte der Z-Achse bewegen konnte. Ungünstig, aber das gab uns immerhin die Möglichkeit, mit dem Kundendienst von Bambu Lab in Kontakt zu treten.

Wir müssen an dieser Stelle darauf hinweisen, dass wir in diesem Fall nicht anonym blieben, daher können wir nicht wirklich sagen, wie sich der Bambu Lab-Kundendienst bei regulären Kunden schlägt. Schreiben Sie uns doch gerne eine Nachricht in die Kommentare unten und teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit dem Bambu Lab-Kundendienst mit.

Zune, bist du das? (Quelle: All3DP)

Letzten Endes war unser Erlebnis mit dem Kundendienst von Bambu Lab schnell und einfach. Als bei der ersten Kalibrierung des P1S ein Fehler auftrat, haben wir uns für die Fehlerbehebung an das umfangreiche Wiki des Unternehmens gehalten. Nachdem wir das Problem mit den dort aufgezeigten Schritten nicht beheben konnten, haben wir den Kundendienst kontaktiert.

Der Kundendienst stellte uns verschiedene Methoden zur Verfügung, um das Problem zu lösen oder zu diagnostizieren: Wir sollten den Riemen per Hand ziehen, um zu sehen, ob sich das Druckbett normal anheben lässt, ein Foto von jeder Leitspindel und Führungsstange machen oder nehmen ein Video davon aufnehmen, wie der Drucker das Druckbett anhebt, während er auf der Seite liegt. Die zweite Option hat dann das Problem offenbart. Wir hätten uns vom Kundendienst ein paar weitere Details gewünscht, damit auch unerfahrene Nutzer wissen, dass sie den Riemen nicht mit Gewalt ziehen dürfen. Ebenfalls nicht schlecht gewesen wären Anweisungen zum Entfernen der Rückwand des Druckers, was erforderlich ist, um eine der Führungsstangen sehen zu können. Bambu Lab hat all diese Informationen in seinem Wiki stehen, ein einfacher Link hätte also genügt.

Nachdem wir das Problem erkannt hatten, haben wir die Führungsstange wieder an ihre angestammte Position zurückbeordert. Wir haben unsere Tests noch eine Woche ohne Probleme mit diesem Gerät fortgesetzt, obwohl eine der Leitspulen offenbar leicht verbogen war. Aber Bambu Lab schickte uns dann doch ein Ersatzgerät, um sicherzustellen, dass unsere Tests mit exzellenter Hardware durchgeführt werden konnten.

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Der Bambu Lab P1S im Test

Drucken

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Consistent quality with little input from a wide variety of materials (Source: All3DP)

Die Druckqualität des P1S entspricht genau dem, was wir mittlerweile schon von 3D-Druckern aus dem Hause Bambu Lab gewohnt sind. Er produziert direkt nach dem Auspacken Teile in hervorragender Qualität, mit Standardprofilen, die schnell und effektiv drucken und kaum (wenn überhaupt) Anpassungen der Einstellungen erfordern, um die gewünschte Druckqualität zu erreichen.

Diese Profile teilt sich der Drucker mit dem höherpreisigen X1C, da der im P1S enthaltene zusätzliche Ventilator die Kühlung des Geräts so abrundet, dass sie mit dem teureren Pendant mithalten kann. Das heißt, man erhält dieselbe Druckgeschwindigkeit und dieselbe leistungsstarke Kühlung für deutlich weniger Geld.

Obwohl der P1-Reihe das innovative Lidar-System des X1-Carbon abgeht, ist die automatische Druckbettnivellierung immer noch erstklassig in ihrer Preisklasse und lieferte während unserer Tests eine gleichbleibende Qualität.

Ein kleiner Nachteil: Bambu Lab verbietet Nutzern den Zugriff auf die microSD-Karten von Druckern der P1-Reihe über seinen Slicer Bambu Studio. Wir verstehen einfach nicht, warum der P1S das nicht kann. Diese Funktion ist exklusiv der X1-Reihe vorbehalten – wobei sie so trivial ist, dass dies wohl kaum jemanden von einem Upgrade überzeugen kann. Buh.

Hochtemperaturmaterialien

Der Druck mit ASA hat gut funktioniert, nur in den Ecken von Modellen mit einer breiten Basis kam es zu geringen Verwölbungen. PC (weiß) hat ähnlich gut funktioniert (Quelle: All3DP)

Da der P1S geschlossen ist, verfügt er über einen Ventilator, der die Temperatur im Bauraum reguliert, indem er die Luft durch einen Kohlefilter einsaugt, bevor er sie auf der Rückseite ausstößt. Da das Gehäuse im gleichen Stil wie bei der X1-Reihe gehalten ist, gibt es bereits eine Vielzahl von Community-Mods, die Nutzern dabei helfen könnten, diese Abgase aus dem Raum zu leiten. Sie sollten jedoch beachten, dass das Gehäuse des P1S nicht luftdicht ist. Sein Gehäuse und der Luftfilter sollten ultrafeine Partikel in der Luft, gefährliche Ausdünstungen von Materialien wie ABS und allgemein unangenehme Gerüche reduzieren. Vollkommen ausgemerzt werden diese Probleme jedoch nicht, Sie sollten also immer in einem gut belüfteten Raum drucken.

Obwohl der P1S nicht wie die X1-Reihe für abrasive Materialien in technischer Qualität geeignet ist, ermöglicht sein geschlossener und temperaturregulierender Bauraum doch die Verwendung von Materialien, die zu Verwölbungen neigen, wie z. B. ASA und ABS.

PETG ist so einfach wie immer (Quelle: All3DP)

Gleichermaßen ist der P1S zwar dazu „in der Lage“, ungefüllte Materialien in technischer Qualität (wie PA und PC) zu verarbeiten, aber Bambu Lab macht einen Unterschied zwischen diesen eher abrasiven Materialien und den „idealen“ weicheren Materialien. Diese Unterscheidung ist wahrscheinlich auf die Edelstahl-Extruderdüse des P1S zurückzuführen, denn sie bedeutet, dass der übermäßige Einsatz abrasiver Materialien zu Verschleiß führt. Sie ist robuster als weiche Messing-Extruderdüsen, hält jedoch im Gegensatz zur gehärteten Düse des X1 der übermäßigen Nutzung von abrasiven Materialien oder von kohlenstoff- oder glasfaserverstärkten Materialien nicht stand. Allerdings ist es einfach, das serienmäßige Hotend des P1S durch eine Extruderdüse aus gehärtetem Stahl zum Drucken mit abrasiven Materialien zu ersetzen. Es ist auch immer gut, für den Druck mit abrasiven – und gefüllten – Materialien eine gehärtete Extruderdüse zur Hand zu haben.

Angesichts der Vorliebe von Bambu Lab für proprietäre Hardware sind Sie natürlich an die hauseigenen Produkte gebunden. Imerhin kostet die Düse nur etwa 17 €.

Unser Hauptaugenmerk beim Testen des P1S lag auf seiner Fähigkeit, Materialien zu verarbeiten, die zu Verwölbungen neigen. Deshalb haben wir bei der Durchführung unserer Tests hauptsächlich mit ASA von Bambu Lab gearbeitet. Kleinere Testmodelle ließen sich mit den Standardeinstellungen wunderbar drucken und es kam auch nicht zu Verwölbungen, wenn wir mit einem Brim gedruckt haben. Beim herausfordernden Druck von breiteren Modellen mit flacher Basis stellten wir beim Abkühlen zwar eine gewisse Verwölbung fest, diese lag jedoch für ein Modell mit breiter Basis durchaus innerhalb akzeptabler Grenzen. Erwartungsgemäß führte das Drucken ohne Brim zu deutlicheren Verwölbungen – aber diese waren nicht wesentlich stärker. Die Drucke mit PC verliefen ähnlich gut.

„LAN Only“-Modus

eSun Matte PLA (weiß) ist das einzige Material, das uns Probleme bereitet hat, sodass wir ein paar Verbesserungen an der Temperatur und der Durchflussrate vornehmen mussten (Quelle: All3DP)

Bambu Lab hat vor Kurzem für einige negative Schlagzeilen gesorgt, als ein Cloud-Service-Fehler erst dafür sorgte, dass die Nutzer keine Drucke mehr starten konnten, und dann Drucke startete, die den jeweiligen Nutzern gar nicht bekannt waren. Anscheinend fielen während des Fehlers die Ausfallsicherungen der Drucker aus und die Geräte einiger Nutzer wurden beschädigt. Kein wirklich guter Tag für Bambu Lab. Da wir einen Teil dieses Fehlers während unserer Tests selbst mitbekommen haben, scheint es für uns nur logisch, dass wir die entsprechenden Systeme noch ein wenig genauer beleuchten.

Standardmäßig sind alle 3D-Drucker von Bambu Lab mit der Cloud verbunden. Selbst wenn ein Druck zwischen Geräten in einem lokalen Netzwerk in Auftrag gegeben wird, stellt der Drucker eine Verbindung zum Server von Bambu Lab her. Angaben des Unternehmens zufolge lag genau dort der Fehler, was wiederum viele Kritiker bemängeln.

Der „LAN Only“-Modus, der die Cloud-Konnektivität deaktiviert, ist seit einiger Zeit eine Option von 3D-Druckern von Bambu Lab, sie wird jedoch nicht gerade sehr unterstützt. Vor dem Cloud-Vorfall stellte Bambu Lab nur wenig Dokumentation zu diesem Modus zur Verfügung. Danach schaffte das Unternehmen schnell Abhilfe und beteuerte, den Modus zu verbessern.

Hohe Qualität mit Standardprofilen und verschiedensten PLA-Arten (Quelle: All3DP)

Wenn man im „LAN Only“-MOdus druckt, muss man ein paar Einschränkungen hinnehmen, aber die P1-Reihe scheint dafür wie gemacht. Außerhalb des lokalen Netzwerks des Druckers verliert man natürlich den Zugriff auf die Kontroll- und Überwachungsfunktionen sowie auf den Druckverlauf. Aber das ist auch schon alles. Die X1-Reihe muss da schon mehr Opfer bringen, da der „LAN Only“-Modus KI-Dienste wie die Spaghetti-Erkennung deaktiviert. Daher ist der P1S eine großartige Option, wenn Sie auf die Cloud verzichten möchten.

Die Aktivierung des „LAN Only“-Modus ist ganz einfach. Zunächst müssen Sie online Ihren Drucker mit Ihrem Bambu Lab-Konto verknüpfen. Dann schalten Sie den „LAN Only“-Modus auf Ihrem Drucker ein und geben den Kopplungscode in Bambu Studio ein. Schon sind sie lokal unterwegs – und das Erlebnis ist quasi identisch.

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Der Bambu Lab P1S im Test

Lohnt sich der Kauf?

Bild von Der Bambu Lab P1S im Test: Lohnt sich der Kauf?
The Bambu Lab P1S (Source: All3DP) Source: All3DP

Den Bambu Lab P1S kann man in vielen Situationen ohne Bedenken empfehlen. Für Neulinge ist er eine geradelinige Erfahrung, der nur wenig Aufwand oder Vorkenntnisse erfordert, um großartige Ergebnisse zu erzielen. Für erfahrenere Maker ist er ein zuverlässiges Gerät, das nur wenig Aufwand erfordert, wenn man schnell einen qualitativ hochwertigen Druck benötigt.

Sein Gehäuse erweitert nicht nur praktischerweise die Liste der Materialien, mit denen der Drucker kompatibel ist, sondern es sorgt auch für weniger ultrafeine Partikel in der Luft und eine generell höhere Erfolgsquote beim 3D-Druck. Außerdem trägt es dazu bei, dass der Drucker mehr wie eine abgeschlossene Einheit wirkt, was wohl vor allem für private Nutzer sehr ansprechend ist.

Abgerundet wird das Ganze durch AMS-Kompatibilität und Software, die die Nutzung des Druckers zu einem Kinderspiel macht. Es gibt also kaum einen Grund, sich für den günstigen Preis von 749 € nicht für einen P1S zu entscheiden.

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Alternativen

Trotz des holprigen Starts konnte Creality die Druckkopfprobleme seines neuen geschlossenen CoreXY-3D-Druckers Creality K1 lösen, der es als „Flaggschiff“ des Unternehmens eindeutig auf das Pausenbrot von Bambu Lab abgesehen hat.

Die auf Klipper basierende Creality OS-Firmware lässt immer noch zu wünschen übrig, da die Grundfunktionen weiterhin fehlerhaft sind. Da Creality jedoch angekündigt hat, die Firmware als Open Source zur Verfügung zu stellen, bietet das Gerät im Bambu Lab-Stil nun nicht nur Drucke in guter Qualität, sondern auch etwas mehr Zugänglichkeit und Anpassbarkeit als der P1S, und das für etwa 100 € weniger.

Der Prusa MK4 von Prusa Research bleibt ein würdiger Konkurrent, er muss allerdings schon ein par größere Kompromisse eingehen. Der Bauraum ist offen, was bedeutet, dass die Nutzung von Materialien, die zu Verwölbungen neigen, etwas schwieriger ist. Zudem kostet das Gerät 450 € mehr als der P1S-Bausatz, in den einiges an Arbeit reingesteckt werden muss, bevor man mit dem Drucken loslegen kann.

Was den MK4 trotzdem zu einem Konkurrenten macht, ist Prusas beeindruckender neuer „Nextruder“ mit seinen „immer perfekten ersten Schichten“, die ihm dank einer Fülle von Daten aus seinem proprietären Dehnungsmessstreifen gelingen. Prusa verfolgt außerdem eine flächendeckende Open-Source-Politik – weshalb Bambu Lab auch von der Slicer-Entwicklung des Unternehmens profitieren kann. Obwohl noch nicht alle Dateien des MK4 veröffentlicht sind, können Sie sicher sein, dass Sie Ihr Gerät auch dann noch problemlos modifizieren und reparieren können, wenn Prusa Research den Support für diesen Drucker eingestellt hat.

Wenn Sie lieber ein oder zwei Preisklassen weiter unten einsteigen, aber dennoch nicht auf das Bambu Lab-Erlebnis verzichten möchten, haben Sie Glück. Das Unternehmen hat gerade erst den Bambu Lab A1 mini veröffentlicht, einen Cantilever-3D-Drucker mit offenem Bauraum für gerade einmal 319 €. Es gibt natürlich eine Reihe von Nachteilen, wie etwa einen kleineren Bauraum (180 x 180 x 180 mm), das Fehlen eines Gehäuses und mehr erforderliche Eigeninitiative, aber der Drucker bietet ein erstklassiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Er ist nicht mit dem vollwertigen AMS kompatibel, funktioniert aber mit dem neuen AMS lite – das zusammen mit dem A1 mini für nur 489 € erhältlich ist.

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Der Bambu Lab P1S im Test

Technische Daten

  • Technologie: Fused Deposition Modeling (FDM)
  • Veröffentlichung: 2023
  • Montage: Fertig aufgebaut, Plug-and-Play
  • Mechanische Bauart: CoreXY
  • Bauraum: 256 x 256 x 256 mm
  • Filamentzufuhr: Direktantrieb
  • Extruderdüse: 0,4 mm, Edelstahl
  • Max. Hotend-Temperatur: 300 °C
  • Max. Druckbett-Temperatur: 100 °C
  • Druckbettmaterial: Doppelseitig texturiertes PEI. magnetisch
  • Druckbettnivellierung: Druckbett mit DMS und automatischer Nivellierung
  • Datenaustausch: WLAN, Bluetooth, MicroSD
  • Filamentsensor: Ja
  • Filament-Durchmesser: 1,75 mm
  • Abmessungen des Druckerrahmens: 386 x 389 x 458 mm

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Lizenz: Der Text von "Bambu Lab P1S im Test: Eine heiße Kiste" von All3DP unterliegt der Creative Commons Attribution 4.0 International License.

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