Empfehlung

Eine einfache Inbetriebnahme, Benutzerfreundlichkeit, eine gute Dokumentation und die Gesamtdruckqualität sind unsere Kriterien, für die Auswahl des idealen 3D-Druckers für Anfänger. Er sollte in der Lage sein, gute 3D-Drucke abzuliefern, und das bei minimalem Aufwand sich mit dem Drucker vertraut zu machen.
Wir haben unzählige Stunden mit Desktop-3D-Drucker gedruckt und herumzutüftelt, Es folgten weitere Recherchen und hitzige Diskussionen im Redaktionsteam. Rausgekommen sind unsere Empfehlungen für die besten 3D-Drucker für Einsteiger.
Wenn Sie als 3D-Druck-Einsteiger die ersten Schritte machen, brauchen Sie eine Maschine, die einigermaßen erschwinglich ist. Zudem sollten die Funktionen, die für Benutzerfreundlichkeit und erfolgreiche Drucke sorgen, ein wenig über die Basisausstattung hinaus gehen. Auch sollte die Dokumentation verständlich und eine einfache Montage gewährleistet sein (wenn überhaupt). Und im Idealfall kommt noch eine große unterstützende Community hinzu, die sich gut mit Ihrem Drucker auskennt, wenn Sie mal nicht weiterwissen.
Wenn man einen Einstiegs-3D-Drucker zusammenzubauen will, hat man inzwischen viele Möglichkeiten: von einem Karton mit Einzelteilen inklusive komplizierter Anleitungen auf Online-Communitys über vormontierte Maschinen mit mageren, eher unverständlichen Anweisungen bis hin zu komplett montierten, quasi fix und fertigen 3D-Druckern, wie man sie heute gerne kauft. Gute Hersteller bieten detaillierte Wikis, in denen alle erdenklichen Fragen beantwortet werden. Doch eine aktive Online-Community ist auch viel wert, um Neulingen Orientierungshilfen und Tipps zur Fehlerbehebung an die Hand zu geben, wenn sie in die Welt des 3D-Drucks eintauchen wollen.
Unterm Strich ist ein reibungsloses 3D-Druck-Erlebnis wünschenswert, das mit so wenig Aufwand wie möglich über die Bühne geht. Hier spielen sowohl die Hard- als auch die Software eine Rolle: Ein guter Einstiegs-3D-Drucker hat eine funktionsfähige und intuitive Benutzeroberfläche. Außerdem zeichnet ihn aus, dass die anfängliche Kalibrierung unkompliziert durchgeführt werden kann. Der effektive Einsatz einer Düsensonde, mit der man ohne große Probleme die ersten Schichten hinbekommt, hinreichende Systeme zur Kühlung der Teile in Kombination mit einer Software, mit der man ganz einfach die Druckgeschwindigkeiten optimieren und die Offsets einstellen kann, sind für Anfänger ideal.
Doch auch für die Drucker auf dieser Liste gibt keine Garantie für einen gänzlich sorgenfreien Einstieg in den 3D-Druck, insbesondere wenn Sie dabei die kostengünstigsten Varianten im Auge haben. Freunden oder Verwandten, die sich zum ersten Mal mit dem 3D-Druck als Hobby beschäftigen, würden wir aber genau diese 3D-Drucker empfehlen.
Die Veröffentlichung des A1 Mini von Bambu Lab war so etwas wie ein Überraschungscoup. Die Vorgängermodelle des Unternehmens mussten Platz machen für eine Flut von würfelförmigen CoreXY-Maschinen, die den Markt förmlich überschwemmten. Das führte dazu, dass die sogenannten Bed-Slinger im Cantilever-Stil für manche ein wenig wie von gestern erschienen. Bambu Lab hatte sich ganz klar dafür entschieden, eine sehr günstige Maschine auf den Markt zu bringen, die den gleichen Nutzerkomfort aufweist wie alle vormontierten Maschinen der Marke – und so ist es gekommen.
Der mit linearem Schienensystem ausgestattete A1 Mini ist mit seinem Bauraum von 180 x 180 x180 mm 76 mm kleiner als die größeren Modelle von Bambu Lab. Aber das macht aus ihm einen kompakten 3D-Drucker vollgepackt mit intelligenten Bambu-Lab-Funktionen, für den man gerade mal 199 € hinlegen muss. Das bedeutet, dass sich der Drucker selbst kalibriert und Over-the-air-Updates als auch Selbstdiagnosen bei verschiedenen Problemen durchführen kann. Wird ein Fehlercode ausgespuckt, kann er im ausführlichen Wiki des Herstellers nachgeschlagen werden. Und gleichzeitig haben wir es mit einer schnellen kleinen Maschine zu tun, die durchweg mit einer beeindruckenden Druckqualität überzeugt.
Um es auf den Punkt zu bringen: Der A1 Mini steht für Einfachheit. Und diese basiert ausschließlich auf dem MakerWorld-Repository von Bambu Lab. Hier können Nutzer mit nur einem Klick drucken – ohne dass vorher G-Codes erstellt werden müssen, mit denen böswillige Akteure Endnutzern Schaden zufügen könnten. Die Designer geben für ihre Modelle ganz einfach die Slicing-Einstellungen vor, wobei das eigentliche Slicing über die Cloud stattfindet, bevor downgeloadet und der Druck angestoßen wird.
Potenzielle Käufer sollten wissen, dass das System nicht ganz so ausgefeilt ist wie das, was der Hersteller sonst so zu bieten hat. Wir haben festgestellt, dass die Benutzeroberfläche etwas langsam reagiert und ein paar kleinere Bugs zu bemängeln sind – und auch der eine oder andere Rechtschreibfehler zu beklagen ist. Bei anderen Herstellern hätten wir das nicht groß erwähnt, aber bei Bambu hat uns das ein wenig überrascht.
Doch diese Mankos sind so gut wie vernachlässigbar und wiegen die finanzielle Ersparnis und die vielen Komfortfunktionen, die die Maschine zu bieten hat, bei Weitem auf. Eine Qualitätskamera für die Remote-Überwachung, ein (zugegebenermaßen klappriger) Düsenwischer und, was wohl am wichtigsten ist, ein ohne Einsatz von Werkzeugen auswechselbares Hotend. So können Sie ganz problemlos die unterschiedlichen Düsen, etwa für detailreiche oder schnelle Drucke, austauschen. Als wenn dies noch nicht genug wäre, ist der A1 Mini auch noch mit dem AMS-Lite-System von Bambu Lab kompatibel: einem automatischen Materialsystem, mit dem der Nutzer mit bis zu vier Filamenten gleichzeitig drucken kann, um so fantastische Multi-Material-Drucke herzustellen. Leider gehören flexible Filamente wie TPU nicht dazu.
Insgesamt ist der Bambu Lab A1 Mini der ideale 3D-Drucker für Einsteiger und eine Maschine, die wir bereits Freunden und Bekannten für den Einstieg in das Hobby empfohlen haben.
Wenn Sie ein simples System ohne viele Extras suchen, um einfach nur in den 3D-Druck hineinzuschnuppern und dabei möglichst wenig Geld zu investieren, könnte dieser Drucker ideal für Sie sein. Schon für rund 160 € bekommen Sie von Kingroon einen sehr ordentlichen 3D-Drucker für Einsteiger: den KP3S 3.0. Kingroon ist ein relativ unbekannter Name in der 3D-Druck-Branche, doch der Hersteller bietet erschwingliche und recht einfache 3D-Drucker an, die sich mit ihren einzigartigen Hardware-Komponenten als so etwas wie ein Community-Liebling entpuppt haben.
Die KP3S-Serie ist mit einem linearen Schienensystem im Cantilever-Stil ausgestattet und verfügt über einen Bauraum von 180 x 180 x 180 mm. Bewegungssysteme mit linearen Führungsschienen werden allgemein als zuverlässiger und langlebiger angesehen als die üblicherweise eingesetzten V-Nut-Rollen. Dieses System kann ganz schön teuer sein – umso erstaunlicher, dass es hier so günstig ist. Ihr Wartungsaufwand ist jedoch auch höher, weil wiederholt Schmierstoff eingesetzt werden muss. Das soll aber nicht heißen, dass die Wartung besonders anspruchsvoll ist. Selbst für einen Einsteiger ist es ein einfacher Vorgang, der nur gelegentlich durchgeführt werden muss, um das hochwertige Bewegungssystem in einem guten Zustand zu halten.
Wir möchten darauf hinweisen, dass der KP3S 3.0 der einzige Drucker auf dieser Liste ist, bei dem ein wenig Montage erforderlich ist. Er wird in einer flachen Verpackung geliefert, die X-Achse und die Basis sind dabei noch nicht zusammengebaut und die Leitspule ist sicher in einer Schutzröhre verstaut. Die Montage ist unkompliziert– mit den illustrierten Anleitungen sollte es für jeden, der zum ersten Mal einen 3D-Drucker zusammenbaut, ein Leichtes sein. Der Drucker hat zudem die eine oder andere kleine Macke, die in den meisten Fällen die Endschalter betreffen. Aber das alles kann mit kleinen einfachen Verbesserungen ausgemerzt werden. Wir meinen, dass es sich preislich auf jeden Fall lohnt, hier ein wenig Zeit und Gehirnschmalz zu investieren. Schauen Sie sich unsere Bewertung des Kingroon KP3S 3.0 an und erfahren Sie alle Einzelheiten – und auch, wie Sie das eine oder andere Problemchen lösen können.
Die KP3S-Serie von Kingroon besteht aus vier Modellen, wobei der KP3S 3.0 mit ca. 160 € der günstigste ist. Er ist mit linearen Führungsschienen an den X- und Y-Achsen ausgerüstet, verfügt über einen Titan-ähnlichen Direct-Extruder und einen kleinen, in der Basis integrierten Touchscreen. Bei unseren Tests überzeugte der KP3S 3.0 mit großartigen Druckergebnissen – egal, welches Material wir eingesetzt haben. Dummerweise ist er das einzige Modell aus der KP3S-Serie mit externer Stromversorgung. Das kann sich als unpraktisch erweisen, wenn Sie ein System möchten, das Sie schnell mal irgendwohin mitnehmen oder irgendwo verstauen wollen. Wenn der Drucker allerdings an Ort und Stelle bleibt, dann nimmt er mit seinen Ausmaßen von 280 x 285 x 370 mm nicht allzu viel Platz ein – und dank der Community gibt es viele Optionen, mit denen man das Netzteil unter einer 3D-gedruckten Basis verstecken kann.
Apropos Zubehör: Einer der Gründe, warum wir ihn so lieben, ist, dass von Kingroon und in der Community so viele Upgrades für den KP3S 3.0 angeboten werden. Nutzer können den mitgelieferten Direct-Extruder ganz einfach mit Edelstahl- oder Titan-Heatbreaks von Kingroon zu einem Extruder in Vollmetall aufrüsten – damit auch Hochtemperatur-Filamente eingesetzt werden können. Darüber hinaus ist es möglich, die eher suboptimale, integrierte magnetische Druckplatte durch eine andere zu ersetzen. Man kann sogar einen 1,6-W-Lasergravierer anschließen (obgleich wir zu Vorsicht raten, einen Laser in einem offenen System einzusetzen, wie es bei den Druckern der KP3S-Serie der Fall ist – lassen Sie also besser die Finger davon).
Man bekommt diesen zuverlässigen Drucker für kleines Geld, er ist mit einer interessanten Hardware ausgestattet, kann problemlos upgegradet werden und wird von einer enthusiastischen Community unterstützt. Das alles macht ihn zu einem ausgezeichneten Favoriten für alle, die sich ihren ersten 3D-Drucker zulegen möchten.
Wenn Sie ein bisschen mehr Geld zur Verfügung haben und als Einsteiger auf das perfekte 3D-Druck-Erlebnis aus sind, sollten Sie den Bambu Lab P1P in die engere Wahl ziehen. Mit einem Preis von 499 € ist er im Vergleich zu unseren anderen Empfehlungen nicht gerade billig. Doch er verfügt über ein galaktisch gutes System mit Ausstattungsmerkmalen, die weit über das hinaus geht, was normalerweise bei Einstiegs-3D-Druckern zu finden ist – nicht zuletzt zählt auch die CoreXY-Kinematik dazu.
Der P1P wartet mit einem Bauraum von 256 x 256 x 256 mm und einem Direct-Extruder mit Dual-Gear-Antrieb auf. Das Druckbett besteht aus einer magnetischen, texturierten Federstahlplatte, die leicht herausgenommen werden kann, um die Drucke schnell ablösen zu können. Außerdem verfügt er über eine Materialrutsche, wo das Reinigungsmaterial auf der Rückseite ausgeworfen wird.
Die Materalrutsche ist wichtig, weil der P1P mit dem automatischen Materialsystem (AMS) von Bambu Lab kompatibel ist. Dieses System ermöglicht, dass bei ein und demselben Druck bis zu vier Materialien eingesetzt werden können. Es ist auch möglich, mehrere AMS-Einheiten miteinander zu verbinden, um mit sage und schreibe 16 Materialien gleichzeitig zu drucken. Jede AMS-Einheit ist eine Erweiterung, für die Sie zusätzlich 359 € hinblättern müssen. Es ist aber auch eine großartige Investition in die Zukunft, wenn Sie irgendwann einmal das dringende Bedürfnis verspüren sollten, auf Mehrfarbendruck umzusteigen. Hier der Hinweis, dass Sie wahrscheinlich am Ende sowie beim automatischen Materialsystem AMS landen werden, da das Bambu P1S-Kombi-Paket mit integriertem AMS genauso teuer ist wie der P1P und das AMS, wenn man beides separat kauft.
Obgleich der P1P mit einem offenen Rahmen kommt, kann er – und das findet man nirgendwo anders – ganz individuell mit verschiedenen dekorativen Seitenverkleidungen nach Ihrem persönlichen Geschmack verändert werden. Es ist sogar möglich, ihn mit zusätzlicher Funktionalität auszustatten, wie z.B. einem Steckboard für Werkzeuge.
Der P1P wartet mit automatischer Druckbettnivellierung und Vibrationskompensation auf. So kann sein bestes Feature zur Geltung kommen: Er druckt mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 500 mm/s (laut Bambu Lab).
Den größten Nachteil beim P1P stellt der extrem veraltete Bildschirm dar. Doch dank der Netzwerkkonnektivität und der hervorragenden Companion-Software sowohl für Mobilgeräte als auch für Computer besteht wenig Grund, warum man sich mit diesem an die Maschine angehefteten Ding, das wie ein MP3-Player aus den 2000er-Jahren daherkommt, abgeben sollte. Wenn tatsächlich irgendwelche Probleme beim P1P-Einsatz auftauchen, brauchen Sie einfach nur ein Support-Ticket direkt in der Companion-App aufmachen. So müssen Sie nicht erst mühsam eine E-Mail-Adresse für den Support herausfinden oder sich durch den Chatbot durcharbeiten.
Kein Zufall also, dass der P1P unsere Empfehlung für den besten 3D-Drucker unter 1.000 € war. Getopped wird er lediglich von seinem Bruder, dem P1S, der zwar etwas teurer ist, aber mit geschlossenem Rahmen kommt. Mit seiner fortschrittlichen Ausstattung und seiner reibungslosen Bedienbarkeit ist der P1P der perfekte 3D-Drucker sowohl für Einsteiger als auch für alte Hasen.
Weil sich der Markt und die damit einhergehenden Möglichkeiten ständig verändern, mussten wir neue Überlegungen anstellen, inwieweit der Preis wohl einen Einfluss auf die Kaufentscheidung hat, wenn ein Maker seinen ersten 3D-Drucker auswählt. Schließlich haben wir entschieden, eine Liste mit den besten 3D-Druckern für Einsteiger zu erstellen, bei denen ein einfaches Druckerlebnis im Vordergrund steht und die in erster Linie günstig sein sollen, um die Hemmschwelle in den 3D-Druck-Einstieg zu senken. Wenn Geld für Sie keine Rolle spielt und Sie das Beste vom Besten wünschen, sollten Sie sich eher die allgemeinen Listen anschauen.
Wenn das also Ihre Priorität sein sollte, kommen für Sie die teureren Drucker von Bambu Lab infrage. Die bieten ein noch besseres Druckerlebnis und stellen damit sogar den hervorragenden P1P in den Schatten. Für gerade mal 100 € mehr baut der Bambu Lab P1S auf den Druckfähigkeiten des P1P auf und bietet eine zuverlässige Leistung bei temperaturempfindlichen Materialien wie ABS und dem (deutlich teureren) X1-Carbon. Hinzu kommt eine optimierte Benutzeroberfläche mit Touchscreen, eine verbesserte Extruderdüse aus gehärtetem Stahl und eine Reihe weiterer Komfortfunktionen.
Doch wenn der A1 Mini eher Ihren Vorstellungen entspricht, er aber etwas zu klein für Ihren Geschmack ist, dann sollten Sie den Bambu Lab A1 in Betracht ziehen. Bei ihm handelt es sich um einen sogenannten Bed-Slinger mit kartesischer Bauweise und CoreXZ-Bewegungssystem, der alle Erwartungen erfüllt, die wir uns von einem Bambu-Lab-Drucker gemacht haben. Mit 339 € liegt er mit seinem Preis genau in der Mitte zwischen dem A1 Mini und dem P1P. So ist er ideal für alle, die bei ihrer Wahl zwischen Preis und Größe abwägen möchten. Und wenn Multi-Material-Drucke Ihre Sache sind, dann kostet das AMS-Lite-Kombi-Paket genauso viel wie der P1P allein.
Der neue Ender 3 V3 SE war ein sicherer Anwärter auf unsere beste Wahl. Zu einem Preis von gerade mal 159 €, mit automatischer Druckbettnivellierung und Offset-Einstellungen sowie doppelt motorbetriebener Z-Achse handelt es sich bei diesem Bed-Slinger mit fest montiertem Druckbett um einen sehr benutzerfreundlichen Drucker, der über alle wichtigen modernen Funktionen verfügt. Darüber hinaus legt sich Creality mit Creality Print und Creality Cloud enorm ins Zeug, um ein reibungsloses Nutzererlebnis bieten zu können – etwas, das man beim V3 SE wegen der fehlenden Wi-Fi- und Ethernet-Kompatibilität schmerzlich vermisst. Außerdem sehen wir uns bei der Druckbettnivellierung vom V3 SE durchaus mit ein paar merkwürdigen Problemchen konfrontiert, die wir erst beheben konnten, nachdem wir den Drucker auf die Werkseinstellung zurückgesetzt hatten. Als Ender-3-Maschine eignet er sich sowieso eher zum Basteln. Online finden sich dazu eine Vielzahl von Tipps und Mods, wobei nicht immer alle für dieses Modell passen. Im Gegensatz zu den quasi fix und fertigen Maschinen von Bambu, könnte er eine Überlegung wert sein, gerade wenn Sie handwerklich geschickt sind und Spaß am Modifizieren Ihres Druckers haben.
Bei der Aufstellung unserer Liste kamen wir an dem neuen Original Prusa MK4 nicht vorbei. Die detaillierte Dokumentation von Prusa ist wirklich einzigartig und der neue Nextruder legt jedes Mal erneut perfekte erste Schichten hin. Damit umgeht jeder Neuling die steilste Lernkurve, die man beim 3D-Druck nehmen muss. Der MK4 ist einer der wenigen modernen 3D-Drucker, den man auch als richtigen Bausatz bekommen kann. Der Nutzer baut seine Maschine also direkt aus dem Karton aus seinen Einzelteilen zusammen. Die komplette Montage ist allerdings sehr anspruchsvoll. Es gibt keine bessere Möglichkeit, die Funktionsweise seines Druckers so richtig von der Pike auf kennenzulernen, als ihn selbst zusammenzubauen. Und im Vergleich zum vormontierten Bausatz sparen Sie auch noch ca. 300 €. Dummerweise ist der MK4 mit 1.199 € immer noch sehr teuer und dazu kommt, dass die Bed-Slinger-3D-Drucker so langsam aus der Mode kommen. Trotzdem bleibt er eine solide Wahl. Als einziger Drucker gehört er allerdings schon ein wenig der Vergangenheit an, was für die einen kein Problem darstellt – für andere jedoch schon. Aus diesem Grund findet er auf vielen Empfehlungslisten keinen Platz mehr – und das gilt auch für diese hier.
Prusa bietet darüber hinaus den Original Prusa Mini+, ein günstiger 3D-Drucker im Cantilever-Stil. Er ist zwar ein wenig altmodisch, aber das System wird weiterhin upgedated und um neue Funktionen erweitert. Kürzlich kam Input Shaping hinzu, was einen deutlich schnelleres Drucken ermöglicht. Im Lieferumfang inbegriffen ist der hervorragende Support und die Dokumentation von Prusa. Außerdem produziert er fantastische Drucke und ist ausgesprochen benutzerfreundlich. Doch wegen der Probleme mit dem Bowden-Extruder und weil sein Preis als Bausatz mit 459 € recht hoch ist, entspricht er nicht ganz den heutigen Standards.
Unsere vorherige beste Wahl, der Sovol SV06, ist im Grunde ein original Prusa MK3S+, der zu einem Preis von ca. 180 € verkauft wird. Als solcher profitiert er in großen Teilen von dem System, auf dem er basiert. Er ist einer der beliebtesten Drucker überhaupt und wird auch sonst als 3D-Drucker sehr geschätzt. Doch genau wie das System, das ihm zugrunde liegt, wurde er, wenn man seinen Preis berücksichtigt, von anderen Maschinen in Sachen Einfachheit und Zusatzfunktionen überholt.
Wenn es eine Sache gibt, die wir beim ganzen Testen der 3D-Drucker gelernt haben, dann ist es diese: Es ist falsch, an einem breit gefächertem Benchmarking für 3D-Drucker festzuhalten, um herauszufinden, wie sich ein bestimmter 3D-Drucker verhält. Einen Selbstbau-Drucker für Hobbyanwender unter 200 € mit dem Standard eines 6.000-Euro-Produktionsdruckers zu vergleichen, der dafür entworfen wurde, Materialien auf Ingenieursniveau zu bearbeiten, ist schwierig. Es ist nicht wirklich aussagekräftig, wenn man Ersterem bescheinigt, die Montage sei ein Kinderspiel, und bei Letzterem anmerkt, man habe mit einem Wirrwarr an Firmware-Updates, chaotischen Systemen und unzuverlässiger Performance zu kämpfen.
Bei unseren Testberichten möchten wir direkt auf den Punkt kommen. Wie lässt sich ein Drucker bedienen? Welches sind seine definierenden Merkmale? Wie schlägt sich ein Drucker im Alltagsbetrieb? Und am wichtigsten: Ist er sein Geld wert? Wir wollen uns hier nicht mit aus dem Zusammenhang gerissenen Zahlen aufhalten oder uns mit Problemen beschäftigen, die mehr Variablen zum Grund haben, als wir sie steuern können.
Bei unseren Tests haben wir die beabsichtigten Endnutzer eines 3D-Druckers vor Augen. Wir stellen uns vor, was sie wahrscheinlich damit machen werden, und konzentrieren die Tests darauf, dies in Frage zu stellen. Wenn wir beispielsweise einen Großformat-Drucker testen, drucken wir große Teile (Überraschung!) und nutzen das gesamte Druckbett, um die Leistung der maximalen Z-Höhe zu überprüfen.
Andere Kriterien, die den besten 3D-Drucker auszeichnen, sind unter anderem die Benutzerfreundlichkeit, die unterstützende Software und die Reparaturoptionen. Wie schnell kann ein Drucker repariert werden, wenn mal etwas schiefläuft? Liefern Anleitungen oder Kundensupport ausreichend Informationen?
Wir versuchen, all diese Fragen und vieles mehr dabei zu berücksichtigen, um den Drucker zu finden, der am besten zu Ihnen passt.
Vertrauen ist uns bei All3DP sehr wichtig, weshalb auch die Richtlinien für unsere Testmethoden so strikt sind. Die Drucker, die wir testen, werden uns entweder als Leihgeräte zur Verfügung gestellt, oder sie werden von uns gekauft.
Wenn ein Hersteller das Gerät nach Abschluss eines Tests nicht zurückfordert, wird es lokal gespendet oder zur späteren verantwortungsvollen Entsorgung eingelagert. Von All3DP gekaufte Geräte verbleiben entweder für die Nutzung durch unser Team im Büro oder sie werden gespendet oder auf die oben beschriebene Weise entsorgt.
Hersteller oder Spender, die uns Geräte kostenlos für Tests zur Verfügung stellen, nehmen keinen Einfluss auf unsere Testergebnisse oder deren Inhalt. Wenn wir den Testbericht für unsere Leser veröffentlichen, sehen sie ihn ebenfalls zum ersten Mal. Nach bestem Wissen und Gewissen werden wir Fragen und Problemen zusammen mit den Herstellern nachgehen, um diese in einen größeren Kontext einzuordnen und deren Problembewusstsein einzuschätzen. Außerdem fragen wir nach den Plänen für die Problemlösungen, damit wir sie unseren Lesern an die Hand geben können.
Damit wir unseren Lesern unsere Inhalte kostenlos zur Verfügung stellen können, monetarisieren wir unsere Inhalte auf unterschiedliche Art und Weise. Unter anderem platzieren wir auch Produktlinks der getesteten Geräte. Wir erhalten möglicherweise eine kleine Provision von einem Laden, wenn Sie auf einen dieser Produktlinks klicken und darüber einen Kauf tätigen. Weitere Details hierzu können Sie dem Abschnitt „Advertising and Commercial Activities“ in unseren Nutzungsbedingungen entnehmen.
Für die überwiegende Mehrheit wird unser Favorit vollkommen ausreichen. Er ist ein Allrounder, das ist einer der Gründe, warum wir ihn ausgewählt haben.
Doch der Tatsache geschuldet, dass es für den 3D-Druck zu Hause keine Standardlösung gibt, sind wir hier, um zu helfen. Hier ein paar Tipps, damit Sie sich in der unüberschaubaren, aber wundervollen Welt der Terminologie zurechtfinden. (Am Endes dieses Artikels finden Sie ein hilfreiches Glossar mit nützlichen Begriffen.)
Viele 3D-Drucker, die als Modelle für Einsteiger oder Kinder beworben werden, packen den Nutzer in Watte, und das Druckerlebnis wird schnell zu einer frustrierenden Erfahrung. Sie werden mit wachsender Erfahrung auf mehr Beschränkungen als auf Möglichkeiten stoßen. Wenn Sie sich nicht auf die spezielle Ausstattung eines 3D-Druckers für Einsteiger festgelegt haben, würden wir Ihnen stattdessen einen Budget-Drucker empfehlen. Damit sparen Sie ein wenig Geld, und die Möglichkeit, durch Learning by Doing dazuzulernen, ist so viel größer. Und sollte doch etwas schiefgehen, gibt es für jeden Drucker eine riesige Online-Nutzergemeinschaft, in der alle denkbaren Fragen schon gestellt und beantwortet wurden.
Während sich die generelle Qualität von Budget-3D-Druckern in den letzten Jahren deutlich verbessert hat, lässt das Niveau der Qualitätskontrolle zum Teil zu wünschen übrig. Die Hersteller mit breiter Nutzerbasis (wie Creality und Anycubic) stellen sich auf die Anforderungen ihrer neu gewonnenen Fans ein, inklusive verbesserter Kundenbetreuung. Das, und auch die Nutzer selbst tragen zum gewaltigen Online-Wissensfundus bei. Es wird bei der Problemlösung für die aktuell besten Budget-3D-Drucker nichts unversucht gelassen.
Wenige Veröffentlichungen gehen dabei so in die Tiefe wie wir, um die aktuellen Drucker zu testen. Wir haben keinerlei Verpflichtungen den Herstellern gegenüber, bei unseren Testberichten Süßholz zu raspeln – sie lesen sie genau dann zum ersten Mal, wenn auch Sie sie lesen. Wenn Sie mehr über einen Drucker wissen möchten, von dem es bisher keinen Testbericht gibt, kontaktiere uns über editors@all3dp.com
Mit einer einmaligen Investition ist es bei der Anschaffung eines 3D-Druckers für zu Hause nicht getan. Neben regelmäßigen Ausgaben für den Kauf von Materialien zum Drucken entstehen Wartungskosten für Verschleißteile am Drucker – man denke da an die Druckerdüsen beim FDM-Drucker oder FEP-Folien bei MSLA-Druckern. Natürlich können Teile auch abnutzen oder kaputtgehen. Deshalb muss die Beschaffung von Ersatzteilen eingeplant werden, wenn Sie auf lange Sicht drucken wollen. Am einfachsten ist es, Ersatzteile für Drucker mit Open-Source-Designs zu bekommen, deren Ursprung in der RepRap-Bewegung zu finden ist: Standardteile mit Designethos im Hintergrund. Einerseits bieten geschlossene Drucker, die für Einsteiger konzipiert sind, möglicherweise den behutsamsten Einstieg in den 3D-Druck. Auf der anderen Seite sind die Ersatzteile dafür unter Umständen am schwierigsten zu bekommen. Wenn man überhaupt so weit kommt und das Problem diagnostizieren kann.
Die Begeisterung für ein neues Hobby wird nur bedingt lange anhalten. Durch die „Desktopifizierung“ eines eigentlich komplizierten Herstellungsprozesses muss man sich früher oder später auf Probleme mit einem 3D-Drucker für zu Hause einstellen – sogar auf das gelegentlich auftretende Problem, dass gar nichts mehr geht. Mit Ihren finalen Ambitionen vor Augen sind Sie motiviert, Lösungen für Ihre Druckerprobleme zu finden und weiterzukommen. Etwas zu drucken, nur weil es cool aussieht, führt zu einer Anhäufung von nutzlosem Schnickschnack. Und durch die Kosten, Frustration und den produzierten Müll verlieren Sie zu guter Letzt das Interesse.
Die allermeisten 3D-Drucker für zu Hause sind Fused-Deposition-Modeling-Drucker mit Single-Extruder, d.h. ein einziges druckbares Material wird durch eine einzelne Extruderdrüse befördert. Durch ihre Materialkompatibilität sind diese Drucker für eine große Bandbreite von Anwendungen vielseitig einsetzbar und dadurch eine sichere Standardmaschine für den Einstieg. Aber wenn Sie Objekte mit anspruchsvollen Geometrien oder halb geschlossenen Formen drucken möchten, sollten Sie auf einen Doppelextrusionsdrucker zurückgreifen, der Ihnen das Drucken deutlich erleichtern würde. Das Gleiche gilt für einzelne Objekte, die aus Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften bestehen. Diese können nur mit Doppelextrusion hergestellt werden. Für Objekte mit hoher Detailauflösung sollte der Resin-Drucker der Drucker Ihrer Wahl sein. Nur wenn Sie die Technologien dahinter verstehen, können Sie den passenden Drucker für Ihre Bedürfnisse finden.
Je nach Technologie und Materialeinsatz Ihres Druckers kann die direkte Umgebung auf unterschiedlichste Art und Weise verschmutzt werden. FDM-3D-Drucker sind in der Regel in ganz verschiedenen Größen zu haben, und sie verschmutzen die Umgebung nur geringfügig, abgesehen von leichten Ausdünstungen in der Luft durch das Schmelzen des Filaments. Es ist deshalb ratsam, sich nicht allzu lange währenddessen in der Nähe aufzuhalten. Je nach Modell, das gedruckt wird, muss nicht viel sauber gemacht werden und die Verschmutzungen halten sich in Grenzen.
Resin-3D-Druck dagegen ist eine ganz andere Nummer und stellt spezifische Anforderungen, sodass Sie sich eine Investition gut überlegen sollten. Resin stinkt – und das in ganz unterschiedlichem Maße. Ist manchmal gesundheitsgefährdend. Sowie toxisch für die Umwelt und schädlich bei längerem Hautkontakt. Geeignete Reinigungsstationen und eine persönliche Schutzausrüstung sind erforderlich. Üblicherweise brauchen Sie 95%iges Isopropanol zur Reinigung der Drucke, um überschüssiges Resin von der Oberfläche zu entfernen.
Gut belüftete Räume sind wichtig für alle Drucker, aber für Resin-3D-Drucker gilt dies ganz besonders.
Zwar konnten viele exzellente 3D-Drucker ihren großen Durchbruch auf Kickstarter erzielen, aber es ist nach wie vor ein Problem, dass die Plattform kein Store im eigentlichen Sinne ist. Sie kaufen keinen Drucker, wenn Sie eine Kickstarter-Kampagne mitfinanzieren; Sie unterstützen eine Vision. Ihr Geld kommt in einen großen Topf, um Firmen oder Einzelpersonen bei ihrem Versuch zu helfen, ein Ziel zu erreichen.
Wenn ein Projekt falsch gehändelt wird und das Geld verschwindet, werden Sie nicht entschädigt. Oftmals erhält man lediglich die Beta-Version des Produkts. Sie zahlen für einen Vorabzugriff und kaufen alle damit einhergehenden Probleme in allen Phasen des Produkts gleich mit.
Auch bekannte Firmen nutzen Kickstarter, um ihre Produkte auf den Markt zu bringen – es ist ein sicherer Weg für sie, die Nachfrage abzuschätzen und ein gewisses Interesse zu wecken, gegen den Druck eines tickenden Countdowns. Obwohl die meisten Unternehmen durchaus in der Lage wären, ihre Produkte direkt auf den Markt zu bringen, wenden sie sich lieber mit dem Versprechen schöner neuer Technologien an die Endverbraucher. Sie sollten also keiner dieser Endverbraucher sein, es sei denn, Sie müssen unbedingt der Erste sein, der ein entsprechendes Produkt verwendet, und Sie haben genug Geld, dessen Verlust Sie sich leisten können.
Wir glauben zwar nicht, dass ein Kickstarter-Projekt das Risiko wert ist, aber da wir uns für coole neue Technologien interessieren, berichten wir über neue Kampagnen. In unseren Kaufempfehlungen werden Sie niemals auf einen 3D-Drucker aus einem Kickstarter-Projekt stoßen, es sei denn, seine Kampagne ist bereits abgeschlossen und der Drucker ist im Einzelhandel erhältlich, mit allen Sicherheiten, die ein Kauf in einem Laden mit sich bringt.
Aber wo ist der Ultimaker? Oder Formlabs? Was ist mit Raise3D? Desktop Metal?
In der Vergangenheit haben wir die besten professionellen 3D-Drucker neben den Geräten aufgelistet, die wir als Verbraucher- oder Hobbygeräte betrachten (die Drucker, auf die wir uns hauptsächlich konzentrieren). Ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen, wir wissen.
Aus diesem Grund haben wir All3DP Pro ins Leben gerufen, einen Bereich, der sich ausschließlich mit professionellen 3D-Druckern und additiven Fertigungslösungen befasst. Einen Überblick über den Markt für 3D-Drucker für geschäftlichen Einsatz finden Sie bei All3DP Pro.
Die Wahl des besten 3D-Druckers ist schwierig, nicht zuletzt, weil die Terminologie rund um den 3D-Druck so komplex ist. Hier haben wir einige wichtige Begriffe, ihre Erklärungen und nützliche Links für Sie zusammengetragen, die Ihnen auf Ihrem Weg zur Beherrschung des 3D-Drucks helfen sollen.
FDM: Die Schmelzschichtung oder FDM (Fused Deposition Modeling) ist ein 3D-Druckprozess, bei dem erhitztes und flüssiges Plastik durch eine bewegliche Druckerdüse (Nozzle) extrudiert wird und Schicht um Schicht ein Bauteil herstellt. Da der Begriff FDM urheberrechtlich geschützt ist, hat die Open-Source-Bewegung des RepRap-Druckers die alternative Bezeichnung „Fused Filament Fabrication“ (FFF) erfunden, doch gemeint ist dasselbe.
Filament: Filament ist das Ausgangsmaterial, mit dem 3D-Druckobjekte mittels Schmelzschichtung (FDM) hergestellt werden. Das Filament ist üblicherweise ein fester thermoplastischer Kunststoff, der in den Druckkopf eingespeist, dann erhitzt und geschmolzen und schließlich durch die Drückerdüse extrudiert wird. Filament gibt es normalerweise gerollt auf einer Spule mit einem Durchmesser von 1,75 mm, 2,85 mm oder 3 mm. Diese Maße bestimmen somit auch welche Drucker das Material verarbeiten können.
G-Code: Der G-Code ist die Maschinensprache, mit der computergesteuerte Werkzeuge wie 3D-Drucker angewiesen werden. Der G-Code stellt Koordinaten und Anweisungen für Werkzeugköpfe und andere Nichtbewegungsfunktionen bereit und wird fast ausschließlich von Slicing-Software generiert. G-Codes umfassen eine Bibliothek von Befehlen zur Steuerung bestimmter Aktionen – wie die Bewegung, die Geschwindigkeit, die Rotation und die Tiefe – und anderer ähnlicher Schalter und Sensoren, die beim Betrieb eines Gerät verwendet werden. Mit unserem Ratgeber zu den G-Code-Befehlen haben Sie die G-Codes in Nullkommanichts gemeistert.
Beheiztes Druckbett: Das ist eine Druckplatte, die sich erhitzen lässt, wodurch das extrudierte Material nicht so schnell abkühlt und Materialverzug und unerwünschte Wölbungen vermieden werden können. Ein beheiztes Druckbett ist praktisch unverzichtbar, wenn Sie mit ABS- oder PETG-Filamenten arbeiten. Bei PLA ist es nicht notwendig.
Hotend: Dies ist die Bauteilgruppe, die den Kunststoff für die Extrusion durch die Düse erhitzen und schmelzen.
Extruder: Manche bezeichnen damit das gesamte mechanische System, welches das Filament zum Schmelzen bringt und zum Druckkopf transportiert. Der Begriff Extruder kann sich aber auch speziell auf den Motor und die dazugehörigen Zahnräder beziehen, die das Filament weiterbefördern und in das Hotend einspeisen. Je nachdem, wie der Extruder angeordnet ist, kann dies Einfluss auf den Drucker und seine Leistungsfähigkeit haben. Es gibt zwei gängige Technologien: Bowden-Extruder und Direktextruder Dies ist ein chaotisches Thema mit sich überschneidenden Begriffen und technischen Erklärungen; unser Ratgeber zu 3D-Drucker-Extrudern hilft Ihnen dabei, bei all dem einen Sinn zu erkennen.
Bowden: Bei dieser Technologie befindet sich der Motor nicht in der Nähe des Hotends, sondern normalerweise am Rahmen des Druckers oder an einem Ende des Gehäuses der X-Achse. Mithilfe des sogenannten Bowdenzugs und der entsprechenden Mechanik ist es möglich, dass sich das Drahtseil innerhalb der engen Schläuche frei bewegen kann. Der Bowden-Extruder führt das Filament durch einen PTFE-Schlauch direkt zum Hotend.
Direktextruder: Bei der anderen üblichen Extruderart, dem Direktextruder, ist der Motor und der dazugehörige Fördermechanismus direkt am Hotend montiert, d. h. es gibt kaum Abstand zwischen dem Filament und der Schmelzzone am Hotend.
Doppelextrusion: Manche 3D-Drucker sind mit zwei Extrudern/Hotends ausgestattet, wodurch verschiedene Farben oder Materialien bei ein und demselben Druckobjekt eingesetzt werden können. Es ist natürlich eine schöne Option, einen dekorativen Zweifarbdruck anzufertigen, aber der eigentliche Vorteil der Doppelextrusion liegt darin, verschiedene Materialien wie z. B. auflösbare Stützstrukturen zu kombinieren, um geometrische Objekte drucken zu können, was sonst nicht möglich wäre. Dies ist ein weitläufiges Thema. In unserem Ratgeber können Sie alles über die Doppelextrusion erfahren.
PLA: Ein Polylactid, kurz PLA, ist ein Thermokunststoff, der vor allem bei FDM-3D-Druckern häufig zum Einsatz kommt. Es ist einfach in der Handhabung und in vielen Farben und Oberflächenvarianten erhältlich. PLA ist etwas brüchig (Sie sollten nicht versuchen, damit Objekte zu drucken, die etwas aushalten müssen), aber es ist dank seiner geringen Kosten für den dekorativen Druck sehr beliebt. Mehr Wissenswertes zu PLA finden Sie in unserem Ratgeber zu diesem Thema.
SLA: Die Stereolithographie ist eine 3D-Druck-Technologie, die im weitesten Sinne dem Prozess der Photopolymerisation zugeordnet werden kann. Der Begriff wird oft (fälschlicherweise) verwendet, um alle Methoden der Vat-Polymerisation zu beschreiben. In Wirklichkeit handelt es sich aber um eine bestimmte Technologie, die einen gerichteten Laserstrahl verwendet, um Schichten in eine Wanne aus flüssigem Photopolymerresin zu zeichnen. Neben der SLA-Technologie gibt es noch weitere Technologien, die der Vat-Photopolymerisation zugeordnet werden können.
Resin: Material, das für SLA- , DLP- und MSLA(LCD)-3D-Drucker im Desktopbereich eingesetzt wird. Resin besteht aus einer Chemikalienmischung inklusive einem Photoinitiator und härtet unter UV-Licht aus. Es ist sehr giftig und Verschmutzungen sind schwer zu beseitigen. Deshalb sind beim Arbeiten mit Resin Umsicht und Aufmerksamkeit geboten. Generell ist es nicht gerade ein angenehmes Material und der Abfall muss gemäß der vorgeschriebenen Gesetze entsorgt werden. Es ist aber das bevorzugte Druckmedium für sehr detaillierte und komplizierte Drucke.
LCD-3D-Drucker: Ein gebräuchlicher Begriff für Resin-3D-Drucker, die ein LCD-Paneel als Schichtmaske über UV-Licht verwenden. Die Technologie ist kostengünstig und weit verbreitet und somit der De-facto-Standard unter den preiswerten Resin-3D-Druckern. Die LCD-Paneele nutzen sich jedoch ab; monochrome LCD-Paneele haben im Jahr 2022 eine ungefähre Lebensdauer von 2.000 Stunden.
MSLA: Der Begriff der „maskierten“ Stereolithografie (MSLA) stammt von Structo, wurde aber durch Prusa Research populär. Im Prinzip bechreibt er einen LCD-3D-Drucker (siehe oben).
Micron: Ein Tausendstel Millimeter. Wird üblicherweise benutzt, um Genauigkeit, Auflösung oder Oberflächenfinish anzugeben.
Slicer: Beim 3D-Druck wird ein Objekt Schicht um Schicht hergestellt. Ein Slicer ist ein Programm, das ein 3D-Modell in flache Schichten unterteilt und den Maschinencode für den 3D-Drucker generiert, um diese Schichten nachzuzeichnen. Ein Slicer für FDM-3D-Drucker spuckt normalerweise G-Code aus, der Anweisungen und Koordinaten für den Druck enthält. Unser ausführlicher Ratgeber, der erklärt, was genau ein Slicer ist, vermittelt gutes Grundwissen. Viele beliebte Slicer sind kostenlos und Open-Source-Programme. Es gibt aber auch proprietäre und geräteabhängige Slicer. Sie sind ein entscheidendes Werkzeug für erfolgreiche 3D-Drucke.
STL: STL ist das verbreitetste Dateiformat für den 3D-Druck. Das von 3D Systems in den 80er Jahren entwickelte STL-Dateiformat enthält nur die Oberflächengeometrie eines 3D-Objekts. Obwohl es in der Industrie durchaus Bemühungen gibt, auf effizientere und datenreichere Formate wie 3mf umzusteigen, bleibt STL weiterhin das häufigste 3D-Modell-Dateiformat in gängigen 3D-Modell-Datenbänken. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber darüber, was genau STL ist.
Open Source: Der Begriff bezieht sich auf ein Produkt – normalerweise eine Software, aber auch Hardware –, das kostenlos für alle zugänglich ist und je nach Bedarf verändert und weitergegeben werden darf. Beim 3D-Druck hat dies den Hintergrund, das den Nutzern ein großes Feld an Möglichkeiten für Veränderungen, Verbesserungen und Teilen von Änderungen am Quellmaterial geboten wird, damit andere Nutzer diese testen, iterieren und wiederum ändern können. Open-Source-Lizenzen regeln den fairen und korrekten Umgang mit Open-Source-Projekten und legen die Geschäftsbedingungen fest, um die freie Nutzung der Kreationen und möglicher Derivate sicherzustellen.
RepRap: Ein Projekt, das 2005 von Dr. Adrian Bowyer, einem Dozenten für Maschinenbau an der Universität Bath, initiiert wurde. RepRap wurde entwickelt, um einen sich selbst replizierenden schnellen Prototypen herzustellen, und ist eine kostengünstige Maschine, die in der Lage ist, ihre eigenen Ersatzteile oder weitere neue Maschinen zu produzieren. Die allermeisten der Desktop-3D-Drucker, wie wir sie heute kennen, basieren auf dem RepRap-Projekt. Es gibt eine faszinierende alternative RepRap-Wiki-Seite, wenn Sie tiefer in das Thema eintauchen wollen.
Lizenz: Der Text von "Die besten 3D-Drucker für Anfänger" von All3DP unterliegt der Creative Commons Attribution 4.0 International License.
BESTIMMTE INHALTE, DIE AUF DIESER WEBSITE ANGEZEIGT WERDEN, STAMMEN VON AMAZON. DIESE INAHLTE WERDEN ‚WIE BESEHEN’ BEREITGESTELLT UND KÖNNEN JEDERZEIT GEÄNDERT ODER ENTFERNT WERDEN.