Der Markt ist voller 3D-Drucker. Das bedeutet: viel Konkurrenz und aber auch viel Auswahl. Und trotzdem gibt es immer wieder 3D-Drucker, die aus der Masse herausstechen. Der Creality Ender 3 war ein solcher Kandidat, denn er war nicht nur extrem beliebt, sondern konnte auch durch seine Leistung überzeugen. Tatsächlich haben auch wir kaum etwas am Ender 3 auszusetzen. Er ist wahnsinnig günstig, druckt (wenn er möchte) extrem genau und kann auch nach Gusto verbessert werden.
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Der Ender 3 erblickte erst Anfang 2018 das Licht der Welt, schaffte es aber binnen kurzer Zeit, den Anet A8 vom Thron der beliebtesten 3D-Drucker zu schubsen. Anders als der A8 ist der Ender 3 bereits vormontiert und kann auch ohne weiteren Aufwand in Betrieb gehen.
Man muss sich bei diesem Drucker immer bewusst sein, dass er weniger als 200€ kostet. Und gemessen an diesem Preis gibt es kaum einen Mitbewerber, der ihm in Sachen Druckqualität das Wasser reichen kann.
Creality ist zwar weniger bekannt als Prusa oder Ultimaker. Der chinesische Hersteller hat jedoch den Preisvorteil auf seiner Seite und ist damit die beste Wahl für Einsteiger, die nicht gleich ein Vermögen ausgeben wollen.
Creality hat sich aber gerade mit seinem Ender 3 einen Namen gemacht. Die Popularität hat das Unternehmen genutzt, um gleich einen weiteren 3D-Drucker hinterherzuschieben, der mit ein paar Verbesserungen gegenüber dem Ender 3 aufwarten kann: der Creality Ender 3 Pro. Die neue, verbesserte Version verfügt über ein paar Upgrades, die unter anderem dafür sorgen, dass der Ender 3 nicht mehr so ruckelig arbeitet. Wie so oft haben auch diese Extras ihren Preis, der ja eines der wichtigsten Kaufargumente für den Ender 3 war…
Fast zeitgleich tauchte dann auch der Ender-3X auf, der ebenfalls eine verbesserte Version des Ender 3 sein soll. Der 3X ist ein wenig günstiger als der Pro, aber immer noch um einiges teurer als der Ender 3.
Daher die berechtigte Frage: sind die Verbesserungen wirklich den Preis wert, den man für den Creality Ender 3 Pro oder den Ender-3X zahlen muss? In unserem 3D-Drucker-Wettstreit lassen wir die Kandidaten gegeneinander antreten. Hier findest du auch unser endgültiges Urteil.
Der Ender 3, wenn man so will, das Original, verfügt über eine Menge Funktionen, die ihn zum beliebtesten 3D-Drucker machen. Er verfügt über einen Bauraum von 220 x 220 x 250 mm, eine BuildTak-ähnliche beheizte Druckplatte, eine Druckwiederaufnahme-Funktion und einen nahezu lückenlosen Filamentdurchlauf, der den Druck mit flexiblen Filamenten erleichtert. Diese Ausstattung haben selbst nicht alle teuren Drucker zu bieten.
In unserem ersten 3D-Drucker-Test zum Creality Ender 3 haben wir mit Hochachtung festgestellt, dass dieser 3D-Drucker unsere anfänglichen Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen hat. Wir haben den 3D-Drucker mit PLA, PETG, ABS, flexiblem und exotischem Filament gefüttert. Mit allen Filamenten schaffte er gute Ergebnisse.
Der 3D-Drucker lässt sich leicht montieren und auch wenn man bei der Druckbettkalibrierung hier noch selbst Hand anlegen muss, sind die Schrauben doch groß genug, um diese Hürde schnell zu überwinden. Ist die Kalibrierung abgeschlossen, wird aus dem Ender 3 ein 3D-Drucker, der kaum mehr von 1000-Euro-Druckern zu unterscheiden ist.
Das größte Problem des Ender 3 ist das unebene Basisteil, das dafür sorgt, dass der ganze 3D-Drucker ruckelt. Creality scheint dieses Problem bekannt gewesen zu sein, denn die Basiseinheit des Ender 3 Pro wurde stabiler gestaltet. Ansonsten gibt es hier nicht viel mehr zu meckern, wenn man den günstigen Preis berücksichtigt.
Der Ender 3 ist auch extrem einfach zu erweitern, zu hacken und zu verbessern. Wer ein bisschen an seinem Ender 3 herumbasteln möchte, dem bietet sich eine Vielzahl an Upgrades , angefangen mit einem Glasdruckbett bis hin zu verschiedenen 3D-gedruckten Extras.
Alles in allem ist der Creality Ender 3 eine hervorragende Wahl für Einsteiger, die auf ihr Budget achten müssen. Ein paar Macken hat dieser Drucker zwar, der Preis macht aber alle Probleme wett. Anders als andere günstige Drucker, wie der Anet A8, kann der Creality Ender 3 hochqualitative Drucke ausführen, ohne viel daran herumbasteln zu müssen. Er kommt also schon fast gebrauchsfertig aus der Packung.
Hier findest du einen kurzen Überblick über die Ausstattung des Creality Ender 3:
Der Creality Ender 3 Pro unterscheidet sich eigentlich kaum von seinem Vorgänger. Es gab ein paar kleine Verbesserungen, die Creality vorgenommen hat, um Macken des Ender 3 auszubügeln. Hier ist ein Überblick über die neuen Features.
Die Basis der y-Achse des Ender 3 wurde für den Ender 3 Pro gegen stabilere Alu-Schienen getauscht. Dieses Upgrade ist eigentlich schon das wichtigste, denn die Druckqualität verbessert sich dadurch deutlich. Creality 3D hat zudem ein paar bessere Führungsrollen spendiert, die das Gerät ebenfalls stabiler machen, es aber auch leiser und flüssiger arbeiten lassen.
Ein weiteres Extra ist der neue „MK-10“-Extruder, der die Verstopfungsgefahr der Extruderdüse minimieren soll.
Die erste Version des Ender 3 verfügte noch über einen Lüfter auf der Oberseite der Basis. Die Gefahr war groß, dass sich Dreck dort sammelt und so den Ventilator beeinträchtigt. Beim Ender 3 Pro ist der Lüfter nun an der Unterseite zu finden. Obwohl der Lüfter unter dem 3D-Drucker nicht mehr von herumfliegendem Filament verstopft werden kann, sind wir skeptisch, ob bei der neuen Position auch wirklich genug Luft zirkulieren kann.
Zu guter Letzt hat Creality das ursprüngliche Druckbett gegen ein C-MAG-Druckbett getauscht. Wie der Name suggeriert, ist selbiges magnetisch. Das Druckbett ist abnehmbar und biegsam,so kann man die Drucke auch einfach von der Platte lösen. Das Druckbett ist texturiert und sollte, theoretisch, die Haftung der unteren Schichten am Druckbett verbessern.
Was Bauraum, Design und allgemeine Funktionen angeht, ist der Ender 3 Pro mit dem Ender 3 identisch.
Für die aufgelisteten Verbesserungen musst du etwa 100€ mehr zahlen. Am Anfang, kostete er kostete 280€, man kann aber auch Glück haben und ihn in Rabattaktionen günstiger ergattern.
Ist es der Pro also wert, ein bisschen mehr auszugeben? Die Antwort auf diese Frage findest du im Abschnitt „Urteil“.
Kommen wir nun zum Creality Ender 3X, der wohl der weniger bekannte Abkömmling des Ender 3 ist. Genau wie der Pro unterscheidet sich auch der 3X nicht erheblich von seinem Vorgänger. Der Creality Ender 3 und der 3X sind fast identisch, er hat jedoch ein paar nette Funktionen, die der Ender 3 und manchmal selbst der Pro nicht haben.
Der größte Vorteil des Ender 3X ist sein Glasdruckbett. Während der Ender 3 Pro mit seinem magnetischen Druckbett für Frust bei manchem Nutzer gesorgt hat, zeichnet sich die gläserne Version des 3X durch ihre Vielseitigkeit aus. Für viele ist es daher das wichtigste Upgrade für die Ender-Reihe.
Wer sich für den 3X entscheidet, der bekommt also ein gläsernes Druckbett, das auf der Alufläche befestigt wird und exakt 220 x 220 mm misst. Wir bereits erwähnt, haften die unteren Druckschichten besser an diesem Druckbett. Zudem ist es extrem einfach, die Drucke wieder von ihm zu lösen.
Andere Upgrades sind der MK-10-Extruder sowie der V-Slot mit POM-Rädchen, die die Betriebslautstärke reduzieren. Zu guter Letzt kommt der Creality Ender-3X mit fünf zusätzlichen Extruderdüsen.
Lohnt sich also der Kauf des Ender-3X? Ist er besser als der Ender 3 oder der Pro? Mehr dazu findest du in unserem Urteil.
Nachdem wir ausführlich über die Unterschiede zwischen den Enders referiert haben, bleibt die alles entscheidende Frage: Lohnt es sich, die Pro-Version anzuschaffen? Das hängt davon ob, was genau du suchst. In den meisten Fällen finden wir, ist der originale Ender 3 noch immer die beste Wahl.
Warum? Weil wir finden, dass die Verbesserungen, die für den Ender 3 Pro entwickelt wurden, die Preissteigerung nicht rechtfertigen.
Das einzig brauchbare Upgrade ist die stabilere y-Achsen-Basis. Die anderen Änderungen sind zwar ganz nette Extras, es wird sich jedoch noch herausstellen, ob sie wirklich viel bringen. Was das magnetische Druckbett angeht, waren wir zunächst erfreut, jedoch schnell wieder ernüchtert, als wir es in Aktion erlebt haben. Wenn man das Druckbett wieder auflegen will, kann es vorkommen, dass die Magnete nicht richtig aufeinandertreffen und das Druckbett nicht so liegt wie es liegen soll. Auch wenn das Druckbett immer noch besser ist als das des Ender 3, ist die beste Wahl noch immer ein Glasdruckbett oder eines aus Polypropylen.
Zusammenfassend können wir sagen, dass der Ender 3 Pro auf alle Fälle in paar nette Verbesserungen mitbringt. Dennoch bleibt die Frage, ob diese Upgrades wirklich den höheren Preis rechtfertigen. In den meisten Fällen reicht wohl auch ein Ender 3. Auch hier kannst du Upgrades kaufen und dann selbst entscheiden, welche für dich am sinnvollsten sind.
Was den Creality Ender-3X angeht, so ist dieser Drucker sicherlich die bessere Wahl, wenn man sich zwischen ihm und dem Pro entscheiden möchte. Er ist nicht nur günstiger, sondern besitzt auch ein tolles Glasdruckbett, das mehr Vorteile bietet als das magnetische. Obendrauf gibt es auch hier den MK-10-Extruder. Das, was dem 3X fehlt, ist jedoch die stabilere y-Achsen-Basis. Der Pro bleibt hier die bessere Wahl.
Auch wenn der Ender-3X mit seinem Druckbett punkten kann, erscheint es uns noch immer sinnvoller und günstiger, den Ender 3 zu kaufen und ein besseres Druckbett separat zu erwerben.
Der 3X kostet um die 180€, der Ender 3 ist bereits für unter 200€ zu haben. Wenn du den Ender 3 für 160€ kaufst und noch im Creality-Shop noch für 15€ ein Glasdruckbett dazukaufst, kommst du immer noch günstiger weg.
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