Seitdem der chinesische Hersteller Creality 2018 mit seinem 3D-Drucker Creality Ender 3 ins Rampenlicht trat, erscheinen stetig neue Generationen der Produktlinie „Ender“. Eine Weiterentwicklung dieses beliebten und preisgünstigen Druckers war der Creality Ender 5, mit einem großen kastenförmigen Aluminium-Metallrahmen und einem erweiterten Bauraum.

Genauso wie Creality kurz nach der Würdigung seines ersten Erfolgs eine Pro-Version des Ender 3 auf den Markt brachte, hat sich der Hersteller entschieden, diese Strategie mit dem Creality Ender 5 Pro noch einmal einzusetzen. Was macht diese neue und verbesserte Version also anders als der ursprüngliche Ender 5? Das erfährst du hier in unserem Test dieses beeindruckenden Geräts.

Creality Ender 5 Pro

Der Creality Ender 3 Pro is unsere Wahl zum Besten 3D Drucker unter 500 € im Frühling 2020. Die verbesserte Variante des Ender 5 bietet alles, was der herkömmliche Ender 5 zu bieten hat – inklusive des kastenförmigen Rahmens –, sowie nützliche Upgrades im Wert von rund 50€.

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Creality Ender 5 Pro: Test

Das Urteil

Vorteile

  • Zuverlässig
  • Solide Druckqualität
  • Bezahlbar
  • Extra leiser Druckvorgang
  • Der Capricorn Boden Schlauch spielt in einer ganz anderen Liga
  • Stromversorgung und Mikro-USB-Slot befinden sich an der Vorderseite des Geräts

Nachteile

  • Das magnetische Druckbett ist hauchdünn
  • Drähte schleifen auf dem Druckbett
  • Fitzelige Nivellierung des Druckbetts
  • Kein Filamentauslaufsensor

Der Pro arbeitet äußerst leise, überzeugt mit einem Capricon Bowden PTFE-Zulauf und ist bezahlbar, hinzu kommt der zuverlässige Druck. Er hat einige Tücken, aber für seinen Preis und seine Fähigkeiten kann man diese leicht vernachlässigen. Wenn Sie bereits einen Ender 5 besitzen, sollten Sie Ihr bestehendes Gerät wahrscheinlich eher aufrüsten, als einen Pro zu kaufen. Wenn du jedoch zwischen diesem Gerät und einem Ender 5 hin und her überlegst und es dir nichts ausmacht, ein wenig Geld für einige verbesserte Funktionen auszugeben, empfehlen wir dir den Pro.

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Creality Ender 5 Pro: Test

Ausstattung

Bild von Creality Ender 5 Pro: Test: Ausstattung
This upgraded version of the Ender 5 offers some notable improvements

Mit einem Kastenrahmen und einem Bauraum von 220 x 220 x 300 mm ist der Creality Ender 5 Pro ähnlich zum Vorgänger in Aussehen und Spezifikationen. Mit einer Düsentemperatur von 260°C sind eine Vielzahl von Filamenten kompatibel und was die Druckqualität betrifft, kann der Ender 5 Pro Objekte mit einer Druckauflösung von 100 Mikron produzieren.

Genauso wie der Vorgänger Creality Ender 5 ist das Pro-Modell ein relativ einfach zu bauender Do-It-Yourself-Kit mit vormontierten Achsen, einfach die Z-Achse an der Basis befestigen und den Drucker verkabeln und schon ist man fast druckbereit. Alles in allem sollte die Montage des Ender 5 Pro von Anfang bis Ende weniger als eine Stunde dauern.

Wie beim Grundmodell Ender 5 sind die X- und Y-Achsenmessungen des Ender 5 Pro identisch mit denen des Ender 3, jedoch mit mehr Druckfläche auf der Z-Achse. Ein cooler Teil der Konstruktion des Ender 5 Pro ist der Y-Achsenmotor, der gleichzeitig beide Seiten des Portals lenkt, um eine gleichmäßigere Gesamtbewegung zu erzeugen. Dieses so genannte „Doppel-Y-Achsen-Steuerungssystem“ ist gekapselt, um mögliche Vibrationen zu reduzieren, die zu Fehlern in Ihren 3D-Drucken führen könnten.

Das magnetische Druckbett macht die Entnahme der Druckobjekte einfacher, aber es ist reichlich dünn

Magnetisches Druckbett

Der Creality Ender 5 Pro verfügt außerdem über ein flexibles, magnetisch gehaltertes Druckbett, das von der Bauplatte abgenommen werden kann, so dass 3D-Prints problemlos entnommen werden können. Dieses Druckbett ist selbsthaftend, so dass es schnell wieder auf die Grundplatte montiert und für ein neues Projekt vorbereitet werden kann. Wie bei den meisten Desktop-3D-Druckern, die in den letzten Jahren auf den Markt kamen, bietet dieses Gerät auch eine Druckfortsetzungsfunktion, die einen eventuellen Abbruch des 3D-Printens durch einen plötzlichen Stromausfall vermeiden helfen kann.

Gegenüber der ursprünglichen Modellvariante des Ender 5 Pro, unveränderte Merkmale sind ein 45 Grad abgewinkelter Bildschirm, der an der Seite des Rahmens angebracht ist, sowie ein Meanwell 350W / 24 V Netzteil, das das Druckbett schnell auf bis zu 135℃ erwärmt.  Obwohl der Nivellierungsvorgang noch manuell durchgeführt werden muss, ist dieser 3D-Drucker dank der großen Schraubenmuttern unter dem Druckbett relativ einfach zu nivellieren.

Äußerlich scheint der Creality Ender 5 Pro sich nicht außerordentlich von seinem Vorgänger zu unterscheiden, aber der Hersteller hat in dieser neuen Modellvariante einige willkommene Überraschungen geboten. Ein schneller Vergleich der Unterschiede zwischen dem Ender 5 Pro und dem ursprünglichen Ender 5.

Der Drucker ist während des Druckvorgangs außerordentlich leise

Flüsterleises Drucken

Eine Frage, die wir uns zum neuen V1.15 Silent Mainboard des Pro mit TMC2208-Treibern, das eine leisere und präzisere Druckleistung ermöglichen soll, gestellt haben, war „Ist das ein Marketing-Bluff?“ Anscheinend doch nicht. Der Drucker ist extrem leise. Es sind sowohl Marlin 1.1.8 als auch Bootloader installiert und das Mainboard verfügt außerdem über einen aktivierten, thermischen Runaway-Schutz, der zusätzlichen Schutz bietet, falls der Drucker ungewöhnlich hohe Temperaturen erreicht.

Metall-Extruderrahmen

Eine weitere Neuerung des Creality Ender 5 Pro ist sein Metall-Extruderrahmen. Der Rahmen soll stärkeren Druck beim Durchschieben des Filaments durch die Düse des 3D-Druckers erzeugen. Insgesamt waren wir sehr zufrieden mit diesem Upgrade und den verbesserten Filament-Schläuchen (mehr dazu weiter unten) und stellten fest, dass sie uns ein viel glatteres Druckergebnis ermöglichten.

Neuartiges Filament-Tubing

Zusätzlich beinhaltet der Creality Ender 5 Pro auch eine neue und verbesserte Filamentführung. Der Capricorn Bowden Schlauch ist ein echter Traum. Das Filament gleitet einfach hinein, dank des Innendurchmessers von 1,9 mm ± 0,05 mm, wodurch überschüssige Toleranz reduziert wird und ein Verformen des Filaments im Inneren des Schlauchs verhindert wird. Es war ein sehr willkommenes Upgrade und hat die Benutzerfreundlichkeit des Druckers wirklich verbessert.

Der Ganzmetallextruder und der Capricorn Teflonschlauch machen den Drucker viel zuverlässiger.

Ender 5 Pro, lohnt sich ein Upgrade?

Die Entscheidung zwischen dem Standard-Ender 5 und dem verbesserten Ender 5 Pro hängt letztendlich von deinen 3D-Druckanforderungen ab. Laut Stellungnahme auf der Website des Herstellers ist der Creality Ender 5 Pro etwa 54€ teurer als das Grundmodell, eine ziemlich moderate Steigerung trotz der tollen Upgrades, die wir hier gezeigt haben.

Mehr Sicherheit, leiseres Drucken sowie zusätzliche Flexibilität bei der Filamentauswahl, dafür lohnt es sich, das zusätzliche Geld für den verbesserten Ender 5 Pro auszugeben. Intensive Anwender von 3D-Projekten wollen oder wer mit flexiblem Filament drucken will, für den ist der Creality Ender 5 Pro wahrscheinlich die richtige Wahl.

Abgesehen von diesen neuen Funktionen bietet das Basis-Modell Ender 5 jedoch auch einen Großteil der gleichen Funktionen wie die Pro-Version. Wenn der Creality Ender 5 zu einem reduzierten Preis von ausgewählten Einzelhändlern verkauft wird, kann ein Begnügen mit dem Original-Ender eine attraktive Option für sparsamere Maker sein.

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Creality Ender 5 Pro: Test

Testdrucke

Das Drucken mit dem Ender 5 Pro ist im Allgemeinen eine einfache Angelegenheit. Die Einstellungen sind in Cura leicht zu optimieren, so dass die meisten Probleme, die auftreten, nicht allzu schwierig zu kompensieren sein sollten. Und es gibt bereits eine große Gemeinschaft von Ender 5-Benutzern, die in Online-Foren und -Gruppen mit Hilfe zur Seite stehen können.

Perfektion

Wie beim Ender 5 fehlen auch beim Pro einige praktische Funktionen wie die automatische Bettnivellierung, ein Filament-Auslaufsensor und ein langlebigeres Druckbett (wir haben festgestellt, dass das serienmäßige Druckbett eher schwach ist und ständig nachnivelliert werden muss).

Dem entgegenzuwirken ist jedoch eine der großen Stärken des Druckers – er ist extrem hackbar und Upgrades wie ein BLTouch-Sensor zur automatischen Bettnivellierung sind verfügbar. Wenn man die Maschine so nimmt, wie sie ist, fanden wir die Benutzung des Pro beim Nivellieren des Bettes jedoch etwas anstrengend. Wir konnten leider nicht einfach alles einstellen und dann drucken, sondern mussten die Einstellungen vornehmen und dann den Druck beobachten, bis wir sicher waren, dass die erste Schicht gelungen war und die erforderlichen Anpassungen für jeden Druck vorgenommen wurden.

Der Ender 5 Pro ist in der Lage, feine Details zu drucken.

Und wie bereits erwähnt, kann das Magnetbett – obwohl eine coole Idee und in vielerlei Hinsicht nützlich – im wahrsten Sinne des Wortes auch einiges nach sich ziehen. Beim Drucken liefen die Kabel gegen das Magnetbett und drückten es zeitweise nach oben. Zusätzlich kann das Magnetbett – entgegen unserem ersten Eindruck – nach dem Druck sehr schwer zu reinigen sein. Größere Drucke zu entfernen ist ziemlich einfach, aber alle Bereiche, in denen nur ein oder zwei Lagen Filament vorhanden sind, sind wirklich schwierig abzuschaben, so dass auf der Oberfläche Reste von alten Drucken zurückbleiben.

Auch das Druckbett ist, wie erwähnt, ziemlich dünn und wird beim Drucken manchmal durch das heiße Ende des Kabelbaums und den Bowdenschlauch nach oben gedrückt.

Aber abgesehen davon ist der Drucker ziemlich geschickt darin, das zu schaffen, was man ihm vorgibt. Wir haben den Pro zwei Härtetests unterzogen, dem Autodesk Kickstarter Test und dem 3D Benchy.

Etwas strähnig, aber nicht schlecht.

Hier ist eine Kurzfassung der Egebnisse des Pro beim Autodesk Kickstarter Test.

  • Maßgenauigkeit: 4 von 5 Punkten
  • Flusskontrolle: 2,5 von 5 Punkten (die Zacken wurden in voller Höhe gedruckt, aber oben gab es ein paar Ausfransungen)
  • Negativausführung: 4 von 5 Punkten (vier von fünf Stäben konnten per Hand entfernt werden)
  • Überhänge: 2 von 5 Punkten (30°-, 20°- und 15°-Überhänge zeigten kleine Unregelmäßigkeiten)
  • Bridging: 5 von 5 Punkten (kein Bridging berührte die Oberfläche unter ihm)
  • XY-Resonanz: 2,5 von 2,5 Punkten (keine Ringbildung)
  • Z-Achsen-Angleichung: 0 von 2,5 Punkten (Schichtlegungseffekt sichtbar)

Insgesamt erhielt der Drucker 20 von 30 möglichen Punkten.

Dieser 3DBenchy-Druck hatte ein wenig mit Überhängen zu kämpfen

Was den 3DBenchy betrifft, so hat der Pro ihn ziemlich gut bewältigt, obwohl es eine ziemliche Menge an Schnüren gab (fairerweise ist dies größtenteils auf die Art des verwendeten Filaments zurückzuführen, da wir dieses Problem bei anderen Filamenten nicht hatten) und die Überhänge etwas enger hätten sein können.

Insgesamt ist das Gerät in der Lage, feine Details zu drucken und wirklich glatte Drucke zu erzeugen. Generell waren wir sehr zufrieden damit, wie die meisten Dinge, die wir gedruckt haben, ausgefallen sind – besonders beim Drucken mit PLA.

Um dieses Gesicht in 3D zu drucken, haben wir zuerst das Gesicht eines Redakteurs gescannt

Wir haben auch versucht, mit diesem Drucker in ABS zu drucken, und es war nicht katastrophal. Er druckte die kleineren Objekte gut, aber die größeren – vorhersehbar – verzogen und rissig, so dass ein Rahmen oder einige weitere Optimierungen in Cura hilfreich wären, um das zu verhindern.

Ein letzter kleiner Haken an der Maschine – und das ist keineswegs ein Hindernis – ist, dass sie keinen Filamentsensor hat. Auch das ändert nicht viel, aber es bedeutet, dass du dir bewusst sein musst, wie viel Filament du noch in deiner Spule hast und wie viel Filament dein Druck benötigt.

Der Druck in ABS war bei den kleineren Objekten kein Problem, aber der größere in der Mitte war eine andere Sache.

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Fazit

Der Ender 5 Pro ist ein solides Gerät, das seinem Vorgänger, dem Ender 5, in den meisten Punkten sehr ähnlich ist. Aber er bietet noch einige weitere Premium-Features, was ihn zu einer attraktiven Option macht, darunter das V1.15 Silent Mainboard mit TMC2208-Treibern für leisen Druck, Capricorn Bowdenschläuche und ein Extruderrahmen aus Metall.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung kostet der Ender 5 Pro auf der Website von Creality 340€ und ist damit 54€ teurer als der Ender 5. Wenn du bereits einen Ender 5 besitzt, hast du natürlich jederzeit die Möglichkeit, dein Gerät selbst aufzurüsten. Aber, bei einem Preis von unter 400€ und mit Zuverlässigkeit, anständigem Druckvolumen und Bauqualität ist der Ender 5 Pro eine solide Wahl.

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Creality Ender 5 Pro: Test

Merkmale & technische Daten

Allgemeine technische Angaben

  • Technologie: FDM
  • Jahr: 2019
  • Montage: vormontiert
  • Hersteller: Creality
  • Modell: Ender 5 Pro

Druckereigenschaften

  • Bauraum: 220 x 220 x 300 mm
  • Min. Schichthöhe: 100 Mikrometer
  • Extruderdüse: 0,4 mm
  • Extruder-Düsen: 1
  • Max. Düsentemperatur: 260℃
  • Druckbetttemperatur: 135℃
  • Empfohlene Druckgeschwindigkeit:  60mm/s
  • Rahmen: Aluminium
  • Druckbetteinstellung: Manuell
  • Datenaustausch: SD-Karte

Materialien

  • Filament-Durchmesser: 1,75 mm
  • Filamente von Drittherstellern: Ja
  • Filament: PLA, ABS, PETG, TPU

Systemanforderungen

  • Betriebssystem: Windows, Mac OS X, Linux
  • Empfohlener Slicer: Cura, Simplify3D, Repetier-Host
  • Dateiformate: STL, OBJ, AMF

Abmessungen und Gewicht

  • Abmessungen des Druckerrahmens: 552 x 485 x 510 mm
  • Gewicht: 11,8 kg

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Wo kann man ihn kaufen?

Sie können den Ender 5 Pro in diesen Online-Shops kaufen.

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