Ein Gefühl von Déjà-vu überkommt uns, als wir den zweiten Elegoo Saturn innerhalb von ebensovielen Monaten testen. Im Gegensatz zum Elegoo Saturn S, der so aufregend war wie eine Steuererklärung, haben wir es dieses Mal mit dem brandneuen Elegoo Saturn 2 zu tun. Er ist die Neuauflage die sich alle gewünscht haben.
Der Elegoo Saturn 2 hat nicht nur ein sportliches neues Gehäuse, sondern auch viele Änderungen, die wir uns vom Saturn S erhofft hatten.
Mit seinem Bauraum von 219 x 123 x 250 mm übertrifft der Saturn 2 seinen Vorgänger. Und dank seines 8K-Bildschirms kann er mit einer XY-Auflösung von 28,5 Mikrometern drucken. Ebenfalls unverwechselbar ist das neue Gehäuse, mit dem eine Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit einhergeht. Und, typisch Elegoo, er ist mit 550 € preiswert.
Der Saturn 2 kann zurzeit vorbestellt werden. Die ersten Frühbesteller erhalten ihre Drucker noch im Juli. Die nächsten Lieferungen erfolgen dann im August und September, bevor der Drucker auf den Markt kommt.
Elegoo hat uns freundlicherweise ein Gerät aus der Fertigung frühzeitig zur Verfügung gestellt. Wir haben es auf Herz und Nieren getestet. Hier erfährst du, wie es sich geschlagen hat.
Der Elegoo Saturn 2 gehört zur ersten Generation einer neuen Ära des Resin 3D-Drucks: Du musst dich nicht mehr zwischen Bauraum und Auflösung entscheiden. Mit dem Saturn 2 mit seinem 8K-Bildschirm und dem beachtlichen Bauraum von 219 x 123 x 250 mm schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe.
Der Drucker ist mit weiteren Optimierungen ausgestattet, die dein Leben angenehmer machen, z. B. mit einem Displayschutz, einem leichter zu bedienenden Druckbettlöser, einer Luftfilterung und sogar der Möglichkeit, ihn an ein separates Hochleistungslüftungssystem anzuschließen. Außerdem kommt er in einem schicken neuen Design daher und reißt kein allzu großes Loch in den Geldbeutel (zwischen 550 und 600 €).
Dies und die Tatsache, dass du jetzt mit einer extrem hohen Auflösung drucken kannst, ohne dich mit einem kleineren Bauraum begnügen zu müssen, macht den Elegoo Saturn 2 zu dem Resin-3D-Drucker-Upgrade, auf das wir alle gewartet haben, und zu einem absoluten Top-Tipp dieser Saison.
Das neue Design des Saturn 2 ist zweifellos ein Blickfang. Ähnlich wie die Mars-Serie, die mit dem Mars 3 ein kurvenreiches Design bekam, weicht der Saturn 2 vom kantigen Look seines Vorgängers ab und erhält ein paar stylische Falten.
Die Neugestaltung von Kopf bis Fuß beginnt mit der Acrylhaube, die jetzt ein moderneres, kantigeres, ergonomischeres Design hat – ein raffinierter Look, der seinesgleichen sucht. Das Markenzeichen von Elegoo bleiben die dunkelroten Reflexe und die tiefrote Haube. Die Designänderung scheint in erster Linie ästhetisch zu sein; Kleider machen halt Leute. Aber dank der kantigen Form ist die Abdeckung einfacher zu handhaben und stabiler als andere kastenförmige Abdeckungen.
Das Design der Druckerbasis ist nicht weniger ästhetisch und dient einem Zweck. Es geht hier vor allem um das Platzieren von Knöpfen. Ähnlich wie beim Mars 3 ist der Einschaltknopf des Saturn 2 nicht mehr als einfacher Kippschalter auf der Rückseite des Druckers versteckt. Stattdessen gibt es eine große Einschalttaste vorne in der Mitte, die es dir erspart, hinter den Drucker zu greifen – was wir nicht empfehlen würden, wegen des flüssigen Resins, das sich in deinem Arbeitsbereich angesammelt haben könnte.
Ein kleineres Designelement, aber ein praktisches. Bei so vielen erschwinglichen Resin-3D-Druckern auf dem Markt können Kleinigkeiten wie diese die Spreu vom Weizen trennen.
Der USB-Anschluss – die einzige Möglichkeit, Druckaufträge an den Drucker zu übertragen – befindet sich an der Seite des Druckers. Der Saturn 2 hat kein WLAN. Und im Gegensatz zur ersten Version ist auch kein Ethernet-Anschluss vorhanden. Den scheint aber auch keiner zu vermissen, wenn man sich online so umhört. Hier bleibt aber ein Fehlen von Netzwerkverbindungen im Resin-3D, das andere dabei sind, zu beheben.
Der Elegoo Saturn hat Pixel. Viele Pixel. Die Erklärung, wie und warum das wichtig ist, beginnt mit dem hochauflösenden 10 Zoll 8K-LCD.
Ganze 7680 x 4320 Pixel sind im neuen 10-Zoll-Maskierungs-LCD des Saturn 2 untergebracht. Das entspricht einer XY-Genauigkeit von 28,5 Mikrometern. Das entspricht mehr als der dreifachen Auflösung des Original Saturns, der ein 4K-LCD und eine XY-Genauigkeit von 48 Mikrometern bietet. Wenn du auf der Suche nach immer detaillierteren Drucken bist, ist dieser Sprung in der Auflösung in Kombination mit dem größeren Bauraum beachtlich.
Der Phrozen Sonic Mini 8K – derzeit der Benchmark-Drucker, wenn wir uns ausschließlich auf die Auflösung konzentrieren – bietet 22-Mikrometer-Detailgenauigkeit. Da ist der Saturn 2 nahe dran. Es ist unglaublich, mit einem solchen Detailgrad in einem größeren Bauraum zu drucken, und das Ergebnis ist überwältigend, wenn du es aus der Nähe betrachtest.
Pixel sind nicht das Einzige, was der Saturn 2 zu bieten hat. Er bringt den lang erwarteten Größenzuwachs und übertrifft mit seiner beeindruckenden Größe von 219 x 123 x 250 mm sogar zeitgenössische Geräte wie den Phrozen Sonic Mighty 8K (218 x 123 x 235 mm) und den M3 Plus von Anycubic (197 x 122 x 245 mm). Der Original Saturn war der Zwerg der Gruppe, jetzt ist er der Kraftprotz.
Der Saturn 2 ist aber auch groß. Wer vom Original umsteigt, wird den Unterschied sofort bemerken: Der Bauraum ist höher und die neu gestaltete Basis ist ebenfalls höher. Gemeinsam machen sie den Saturn 2 zur wahren Bohnenstange. Die Z-Achse läuft auf zwei Linearschienen, sodass sie sich nicht verdrehen oder ungleichmäßige Bewegungen ausführen kann, die zu einer Trennung der Schichten führen könnten. Alles ist felsenfest.
Eine der weniger sichtbaren Neuerungen am Saturn 2 ist die Verwendung einer Fresnel-Linse. Sie befindet sich direkt unter der LCD-Anzeige und über der UV-Lichtquelle. Das ist ein Teil des Druckers, den du normalerweise nicht siehst und auch nicht sehen musst. Aber genau hier entsteht die wissenschaftliche Magie der Desktop Resin Drucker.
Elegoo verwendet im Saturn 2 die gleichnamige Linse von Monsieur Fresnel, um eine gleichmäßige Ausleuchtung zu erreichen. Das ist eines der Schlagworte, die in den letzten Generationen von Resin-3D-Druckern immer wichtiger geworden sind. Je paralleler das Licht auf das Maskierungs-LCD trifft, desto gleichmäßiger ist die Ausleuchtung und desto präziser sind die Drucke bis zum Rand des Druckbetts.
Für den Saturn 2 verwendet Elegoo mit seiner Fresnel-Kollimationslichtquelle eine Anordnung von 64 UV-LEDs, die zusammen mit der Linse für einen gleichmäßigen Lichtstrahl über den gesamten LCD-Bildschirm und eine anerkannte Lichtgleichmäßigkeit von 92 % sorgt. Diese Zahlen mögen willkürlich erscheinen, aber das Wichtigste ist, dass die Ausdrucke auf dem Saturn 2 nahezu identisch auf dem gesamten LCD-Bildschirm erscheinen sollten. Unverzichtbar für die Serienproduktionen und große Drucke.
Während unserer Testphase mit dem Drucker haben wir scharfe und gleichmäßige Drucke erzielt, egal wo wir sie auf dem Druckbett platziert haben. Und mit Hilfe eines Luxometers und ein paar schnellen Berechnungen können wir sagen: Die Zahlen stimmen.
Die neue Lichtquelle, insbesondere die Fresnel-Linse, scheint fest installiert zu sein, sodass wir keinen Blick darauf werfen können, ohne den Drucker zu zerstören. Wenn es an der Zeit ist, Ersatz zu beschaffen, kann das das Leben schwer machen.
Das Herzstück eines Resin-3D-Druckers ist sein LCD-Bildschirm. Die meisten monochromen LCDs, wie die im Saturn 2, müssen nach etwa 2.000 Betriebsstunden ausgetauscht werden. Die ständige Lichtflut verschlechtert die Pixel im Laufe der Zeit, wodurch die Leistung des Panels beeinträchtigt wird. Das geht schon in Ordnung, schließlich handelt es sich um einen Verbrauchsartikel.
Was nicht in Ordnung wäre, wäre ein großer, schmerzhafter Kratzer auf der Oberfläche des LCD-Bildschirms, der einen Austausch vor der erwarteten Lebenszeit erzwingen würde. Für den Saturn 2 hat sich Elegoo mit Innolux, einem Tochterunternehmen von Foxconn (bekannt durch Apple), zusammengetan, um den Drucker mit einem kratzfesten Displayschutz aus gehärtetem Glas auszustatten. Der Schutz hat eine Härte von 9H auf der Moh-Härteskala. Nur zum Vergleich: Diamant hat einen Härtegrad von 10H, das ist also schon ganz schön hart. Wenn du den Displayschutz trotzdem versehentlich beschädigst, ist er einfacher und billiger zu ersetzen als das darunter liegende LCD.
Das wird aber kaum passieren. Wir haben einen Schlüssel, Schaber, Skalpell, Zangen und andere kratzige Werkzeuge ausprobiert, ohne eine Spur zu hinterlassen.
Apropos Wertvolles: deine Gesundheit solltest du immer beschützen, schließlich hast du nur eine. Daher ist es mittlerweile gang und gäbe, dass die Hersteller von Resin-3D-Druckern einige Luftfiltereinheiten einbauen, um den unangenehmen giftigen Dämpfen entgegenzuwirken, die von dem für die Drucker benötigten Resin abgegeben werden.
Beim Saturn 2 hat sich Elegoo für einen austauschbaren Aktivkohlefilter entschieden, den wir bereits vom Jupiter und Saturn S kennen. Der Filter wird per USB über einen speziellen Anschluss an der Rückseite der Hauptkammer des Druckers mit Strom versorgt.
Ganz unwissenschaftlich, mit unseren Nasen als Messinstrumente, können wir sagen, dass es tatsächlich etwas ausmacht, wenn diese kleine Kiste im Hintergrund summt. Sie beseitigt den Geruch nicht vollständig und filtert auch nicht alle schädlichen Emissionen des Resins effektiv heraus. Sie ist keine vollständige Sicherheitslösung, also solltest du trotzdem angemessene Schutzmaßnahmen ergreifen, einschließlich Belüftung und PSA.
Neu am Saturn 2 ist eine abnehmbare Platte auf der Rückseite der Druckerabdeckung. Damit kannst du ein externes Belüftungssystem, ein Heizelement oder ein automatisches Resin-Zufuhrsystem entlüften. Ganz schön raffiniert, müssen wir sagen. Allerdings kannst du es nicht über den USB-Anschluss des Kohlefilters laufen lassen. Obwohl er 24 V hat, beträgt die tatsächliche Leistung nur 0,7 A. Kurz gesagt: Wenn du etwas anderes als den Luftreiniger anschließt, kann es passieren, dass du die Steuerplatine des Druckers durchbrennst.
Die Einrichtung des Saturn 2 ist einfach und, wenn du es richtig machst, eine einmalige Sache.
Nach dem Auspacken musst du zwei Schrauben am Druckbett lockern. Lege die Platte auf die mitgelieferte Nivellierkarte (ein dickes Blatt Papier reicht auch) und ziehe die Schrauben mit dem mitgelieferten Inbusschlüssel fest. Das war's schon. Du bist druckbereit.
Der Saturn 2 verfügt über einen großen Entriegelungsknopf zum Freigeben des Druckbetts. Er lässt sich leichter greifen und drehen als die früheren, kleineren Knöpfe der Serie, vor allem, wenn du Handschuhe trägst und deine Hände mit Resin verschmiert sind. Dreh' ihn aber nicht zu weit heraus. Das Gewinde ist kurz und der Knopf könnte sich lösen, was zu unerwünschten Spritzern führen kann.
Eines der ersten Dinge, die du tun musst, ist, den Kohlebeutel im USB-betriebenen Filter auszupacken. Die Holzkohle muss erneuert werden (in der Regel nach etwa drei bis sechs Monaten Gebrauch). Die Handhabung kann eine schmutzige Sache werden, daher solltest du Handschuhe tragen.
Elegoo stellt sein klassisches Turm-Testmodell für deinen ersten Druck mit dem Saturn 2 zur Verfügung. Er ist zu einfach, um den hochauflösenden Druck von heute zu zeigen. Die Reise und das Potenzial dieses Druckers beginnen also wirklich mit dem Slicer und der Vorbereitung deiner eigenen Modelle.
Elegoo liefert eine Kopie von ChiTuBox Basic mit dem Saturn 2, aber der kostenlose Drittanbieter-Slicer Lychee ist eine ebenso gute Alternative. Beide haben fertige Druckerprofile für den Saturn 2, was die Einrichtung erleichtert. Es gibt auch weitere Slicer; das ist vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks. Von ChiTuBox und Lychee gibt es auch Premium-Versionen. Beide bieten erweiterte Einstellungen, aber die kostenlosen Grundversionen sind für die meisten Nutzer ausreichend.
Unsere häufigsten Kritikpunkte an den Resin-3D-Druckern von Elegoo sind die fehlenden Resin-Profile. Die meisten Resins lassen sich mit den Standardeinstellungen des Slicers gut drucken, aber wir würden uns freuen, wenn wir mit ein paar Nuancen bessere oder spezifischere Druckeigenschaften erzielen könnten.
So bietet Elegoo derzeit sieben verschiedene Resins an (Farben nicht mitgezählt), darunter auch die kommenden 8K Resin- und Thermoplast-Varianten, von denen keines in den Slicer-Einstellungen von Elegoo eine Option erhält. Nur ein Standard-Profil für alle.
Neben den Materialien von Elegoo gibt es auch eine Vielzahl von Resins anderer Hersteller. Wir erwarten zwar nicht, dass Elegoo die idealen Einstellungen für alle möglichen Resins in seinen Geräten festlegt, aber es wäre nicht übertrieben, wenn die Materialien des Unternehmens besser für die Benutzer*innen abgebildet würden. Das würde sicherlich ermutigen, sie mehr zu nutzen. Phrozen macht dies sehr gut vor.
Abgesehen von der ein-Resin-Profil-für-alle-Besonderheit, , ist der Saturn 2 ein echter Volltreffer. Er ist der bisher am einfachsten zu bedienende Elegoo-Drucker, ist sofort einsatzbereit, produziert Drucke, ohne zu verkleben, und bietet Benutzerfreundlichkeit, die den Resin-3D-Druck noch komfortabler macht.
Auch die Benutzeroberfläche des Druckers wurde überarbeitet, was gut zum neuen Design des Geräts passt, aber im Wesentlichen ist es nur ein kosmetisches Update. Erwarte keine neuen Funktionen.
Es ist schwer, etwas Negatives am Saturn 2 zu finden. Besonders pingelige Menschen könnten kritisieren, dass der Touchscreen für die Größe des Geräts ein bisschen klein ist. Es ist das gleiche 3,5-Zoll-Farbdisplay wie bei den früheren Saturns. Aber das ist Erbsenzählerei.
Die Drucke des Saturn 2 sind atemberaubend. Die 28,5-Mikrometer-Auflösung des Druckers kann selbst kleinste Details naturgetreu darstellen. Auf Armeslänge wirst du keinen großen Unterschied zu Drucken mit einer Körnung von 50 Mikrometern sehen, aber wenn du genau hinsiehst, sind die feinen Details deutlicher und weniger verschwommen. Das heißt, wenn du ein passendes Modell findest.
In der Praxis sehen die meisten Miniaturen und Modelle fast identisch aus, vor allem wenn du sie mit dem großen Bauraum des Saturn vergrößerst.
Apropos großer Bauraum: Die Tatsache, dass der Saturn 2 kein Resin-Nachfüllsystem hat, schadet nicht – der Behälter fasst bequem genug Resin für einen vollflächigen Druck mit großem Volumen.
Wir haben im Laufe der Jahre unzählige Resin-3D-Drucker getestet, trotzdem waren wir von der Druckqualität des Saturn 2 überrascht. Wir haben einige der schönsten Resin-Drucke überhaupt auf dem Saturn 2 hergestellt. Die hohe Auflösung und der große Bauraum sind entscheidend für uns. Du musst dich nicht mehr zwischen ultrahoher Auflösung und Größe entscheiden; der Saturn 2 schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe.
Gepaart mit der Benutzerfreundlichkeit, die wir schon immer an Elegoo-Geräten geschätzt haben, machen die Zuverlässigkeit und die Wiederholbarkeit die Arbeit mit dem Saturn 2 zu einem Kinderspiel.
Der Elegoo Saturn 2 ist ein mehr als würdiger Nachfolger des Original-Saturn.
Natürlich sind das 8K-LCD und die hohe Auflösung des Druckers die Highlights, aber der Saturn 2 ist auch in anderer Hinsicht eine Weiterentwicklung. Die Tatsache, dass er seinen günstigen Preis beibehält, ist großartig und wir glauben, dass er für die meisten Leute für einige Zeit das beliebteste Arbeitstier sein wird.
Der Saturn 2 gehört zu einer gefühlten Flut von Resin-3D-Druckern der nächsten Generation. Für diese Art von Druckauflösung müsstest du dich mit einem kleineren Bauraum begnügen (beim Phrozen Sonic Mini 8K). Jetzt kannst du die Auflösung über die gesamte Fläche eines größeren Bauraums erhalten.
Beim Bauraum ist der Saturn 2 mit 219 x 123 x 250 mm vielleicht sogar etwas größer als der kommende Mighty 8K von Phrozen. Der Luftfilter, der Bildschirmschutz und der schicke neue Look sind die Sahnehäubchen auf dieser hervorragenden 3D-Druck-Torte.
Der Clou ist, dass er derzeit für 550 € erhältlich ist. Der Saturn 2 ist modernste Technologie, ohne dass der Preis den Geldbeutel sprengt, und ist deshalb in dieser Saison ein absoluter Top-Tipp.
Elegoo hat einen brandneuen 10 Zoll 8K Monochrom-LCD-Bildschirm in den Saturn 2 gepackt. Das ist ein ordentliches Upgrade gegenüber dem 4K-Angebot des Saturn S und kann die Detailgenauigkeit deiner Ausdrucke erheblich verbessern.
Mit einer Bildschirmauflösung von 7680 x 4320 Pixeln ist der Saturn 2 in der Lage, Objekte mit einer XY-Genauigkeit von 28,5 Mikrometern zu drucken. Im Vergleich zu den 48 Mikrometern, die der "alte" Saturn S aufwies, ist dies ein beträchtlicher Schritt in der potenziellen Druckqualität, der angesichts der 8K-Versionen der Konkurrenz auch dringend nötig ist.
Der Bildschirm wurde in Zusammenarbeit mit Innolux, einer Tochtergesellschaft der branchenführenden Foxconn Technology Group, einem Panelhersteller und Zulieferer von Apple, entwickelt und wird mit einem kratzfesten Bildschirmschutz aus gehärtetem Glas geliefert. Die 9H-Härte des Glasschutzes macht den Saturn noch kratzfester.
Apropos aufholen: Der Elegoo Saturn 2 ist auch gewachsen. Sein Bauraum ist mit 219 x 123 x 250 mm beachtlich größer als der des Saturn S (192 x 120 x 200 mm) und bietet damit mehr Platz zum Gestalten.
In Kombination mit der überragenden Druckauflösung ergibt sich eine aufregende Mischung aus Geräumigkeit und Detailreichtum, mit der auch Konkurrenten wie der Anycubic Photon Mono X 6K und der Phrozen Sonic Mighty 8K aufwarten können.
Wenn ein neuer Resin-3D-Drucker auf den Markt kommt, wird der Hersteller mit Sicherheit die Gelegenheit nutzen, um über seine neue Lichtquelle zu sprechen. In diesem Fall hat Elegoo seine neue Fresnel Collimating Light Source (Fresnel-Kollimationslichtquelle) entwickelt und patentiert. Das Unternehmen behauptet, dass seine neue Lichtquelle eine gleichmäßige Lichtausstrahlung von 92% und damit eine bessere Druckqualität ermöglicht. Macht das wirklich etwas aus? Das wird sich beim Testen zeigen.
Was wir wissen, ist, dass die Fresnel-Linse (wie die im Saturn 2) ursprünglich im 19. Jahrhundert von einem französischen Physiker für den Einsatz in Leuchttürmen entwickelt wurde. Es geht doch nicht über eine gesunde Halbbildung.
Im Fall des Saturn 2 wird das Licht von einer Reihe von 64 LEDs ausgestrahlt, die zusammen mit der besagten Fresnel-Linse einen gleichmäßigen Lichtstrahl über den gesamten LCD-Bildschirm erzeugen. Wir fragen uns, was Monsieur Fresnel wohl vom Resin-3D-Druck halten würde…
An der Z-Achse des Elegoo Saturn 2 befinden sich Doppellinienschienen, die jetzt, da das Druckvolumen größer ist, genutzt werden müssen, da sie für zusätzliche Stabilität und reibungslosere Bewegungen sorgen.
Das zusätzliche Gewicht größerer Drucke erhöht immer ein wenig das Risiko, dass der Druck scheitert. Daher dürften die dualen Linearschienen dazu beitragen, dass größere Drucke sicher sind, aber sie garantieren natürlich keine 100%ige Erfolgsquote. Elegoo hat auch die Oberfläche des Druckbetts sandgestrahlt, um die Haftfähigkeit des Drucks auf der Platte zu verbessern.
Obwohl es oft als Spielerei beim Resin-3D-Druck kritisiert wird, hat uns das Kohlefiltersystem des Elegoo Saturn 2 tatsächlich beeindruckt, weil es die Geruchsbelästigung beim Druckprozess reduziert.
Für den Fall, dass dir ein schwacher, USB-betriebener Luftfilter nicht ausreicht, hat Elegoo die Acrylhaube des Saturn 2 mit einem Erweiterungsanschluss versehen, über den du den Drucker an ein ordnungsgemäßes Belüftungssystem oder eine Heizung anschließen oder ein automatisches Resin-Zufuhrsystem hinzufügen kannst. Eine ziemlich raffinierte Funktion, muss man schon sagen.
Zur zusätzlichen Ausstattung des Saturn 2 gehört:
Gefallen sie dir? Es folgt eine Liste der 3D-Modelle, die wir im Laufe des Tests gedruckt haben, und wer sie entworfen hat.
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Der Vorgänger des Saturn 2, der Elegoo Saturn S, ist eine leicht überarbeitete Version des ursprünglichen Saturn. Mit einem Bauraum von 196 x 122 x 210 mm und einer XY-Genauigkeit von 48 Mikrometern ist er immer noch ein solides Arbeitstier, auch wenn er nicht ganz so schick ist wie sein Nachfolger, nicht nur in Bezug auf das Design. Mit einem konkurrenzfähigen Preis von ca. 400 € ist er eine echte Alternative für alle, die es etwas sparsamer mögen.
Der Photon Mono X 6K von Anycubic bietet mit 197 x 122 x 245 mm einen etwas kleineren Bauraum als der neue Saturn 2 und mit seinem 6K-Mono-Bildschirm eine Auflösung von „nur“ 34 Mikrometern. Es verfügt über benutzerfreundliche Funktionen wie eine WLAN-Verbindung und ist oft für weniger als 520 € zu haben.
Die 8K-Version des mittelgroßen Resin-Druckers von Phrozen trägt den Namen Mighty 8K. Der Drucker bietet einen Bauraum von 218 x 123 x 235 mm und mit 7680 x 4320 Pixeln eine Genauigkeit von 28 Mikrometern. Dass die Abweichung von einem halben Mikrometer gegenüber dem Saturn 2 einen Unterschied macht, bezweifeln wir. Aber die WiFi-Konnektivität der Mighty 8K und die eingebaute Kamera für die Fernüberwachung könnten einen ausmachen. Mit einem Preis von 800 € musst du allerdings ordentlich in die Tasche greifen.
Lizenz: Der Text von "Elegoo Saturn 2 Test: Der beste mittelgroße Resin-Drucker" von All3DP unterliegt der Creative Commons Attribution 4.0 International License.
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