Stefan Radau ist 55 Jahren alt, ein erfahrener Manager, der beruflich weltweit unterwegs war und über die Jahre natürlich die Erfahrungen gesammelt hat, die hilfreich sind, wenn man ein Unternehmen gründet.

Wenn Sie ihn an seinem Messestand besuchen, können Sie sich von Hunderten perfekt in 3D modellierter und im Lasersinter Verfahren gedruckter Teile faszinieren lassen. Aber das ist nur ein kleiner Teil aus seinem mittlerweile auf 800 Artikel angewachsenen Angebotssortiment.

Stefans erste Erfahrungen mit dem 3D-Druck waren typisch. Ein günstiger Filament Drucker aus China (FDM) sollte es für den Anfang sein, der dann allerdings auch sehr schlecht funktionierte.

Dies war sein erstes Werkzeug für die additive Fertigung und hat seine Neugier geweckt.

Der Weg zum SLS 3D-Drucker

Stefan ist Modellbauer und in seinem Herzen immer noch immer Ingenieur, begeisterter Fan von Werkzeug und Maschinen und so hat sich in seinem Keller über die Jahre so einiges an Equipment wie eine CNC Maschine, Drehbank, Standfräse und mehr angesammelt.

Die Entscheidung für ein Upgrade vom FDM-Drucker auf einen Lasersinter Drucker, war also nur eine Frage der Zeit.

Im Showroom unseres SLS 3D Partners in Hannover hatte Stefan die Möglichkeit genutzt, sich vor einer Investition in LISA, eingehend mit Hardware, Software und dem eigentlichen Druck zu befassen. Nachdem er es live gesehen und alle offenen Fragen angesprochen hatte, war er von der Lösung mehr als überzeugt. Stefan hat nicht nur beim ersten Treffen, sondern auch beim Anwendertraining von SLS 3D alle notwendigen Kenntnisse erworben, um von Anfang an produktiv mit der SLS-Technologie zu starten.

„Ich habe mich für den SLS 3D-Drucker entschieden, weil ich bei allem, was ich mache, immer ein 100-prozentiges Ergebnis erzielen möchte, auch wenn es sich nur um ein Hobby handelt, was damals der Fall war“, sagt Stefan. „Ich brauchte nur eine sehr kurze Zeit um mich zu entscheiden. Nachdem ich einige verfügbare Benchtop-3D-Drucker verglichen hatte, kam ich zu der Entscheidung, den Sinterit Lisa Drucker zu kaufen“, fügt er hinzu.

Damals war Stefan noch als Geschäftsführer tätig und hatte keine Ahnung, dass sich sein Leben im folgenden Jahr so dramatisch verändern würde. Im Alter von 54 Jahren verließ er aus privaten Gründen die Firma. Stefan interessierte sich mehr als die Hälfte seines Lebens für den Modellbau, 3D-Engineering, CNC-Technologie und 3D-Druck und beschloss sein Hobby zum Beruf zu machen.

Scale Print wird geboren

Nachdem die Geschäftsidee geboren war, er einen Businessplan erstellt und den SLS-3D-Drucker in seiner Werkstatt hatte, gründete er die Scale Print GmbH. Das Konzept war einfach, aber außergewöhnlich und in dieser Form weltweit nirgends zu finden. Es gibt Produkte, die auf dem freien Markt weder angeboten noch gekauft werden können. Stefan wollte eine Möglichkeit schaffen, diese Produkte herzustellen. Zu seinen Kunden zählen überwiegend Modellbauer, aber auch Architekten und Produktdesigner.

„Meine Kunden können mir ihre Wünsche äußern, die sie erwerben möchten. Hierbei handelt es sich meist um spezielle Scale-Anbauteile für Modellflugzeuge, Hubschrauber und Jets; Antennen, Pilotensitze, Steuerknüppel und alles was andere was an einem Modell so angebracht werden kann.“

Alle Wunschteile, die der Kunde erwerben möchte und die später im Onlineshop von Scale Print angeboten werden können, konstruiert und entwickelt Stefan in jedem gewünschten Maßstab, kostenlos.

„Ich habe in den letzten 15 Monaten über 3400 Stunden gedruckt“ – sagt Stefan. „Wenn Sie das Volumen aller Drucke visualisieren möchten, stellen Sie sich eine 13 x 9 cm große Säule mit einer Höhe von über 7 Metern vor. Das Interessante ist, dass ich in dieser Zeit nur 3 oder 4 Fehldrucke und nur eine Reparatur hatte „, sagt Stefan.

Wie wählt man den richtigen 3D-Drucker für das Prototyping?

Nach 2007, als Benchtop-FDM-Drucker sehr beliebt und auch weit verbreitet wurden, beeilten sich Designer und Produktentwicklungsunternehmen, ihre Studios mit dieser Neuheit auszustatten. So waren sie eine günstige Gelegenheit, Erfahrungen in der additive Fertigung zu sammeln.

Aber diese FDM 3D-Drucker waren auch sehr begrenzt einsetzbar und nicht unbedingt präzise. Dies ist der Zeitpunkt, an dem der erste Benchtop-SLA das Spielfeld betrat. Fast chirurgisch präzise, mit viel Liebe zum Detail, aber langsamer als FDM und schwierig in der Nachbearbeitung.

Währenddessen war die fortschrittlichste Technologie, das selektive Lasersintern (SLS), für kleine Unternehmen nicht verfügbar bzw. finanzierbar. Da es nur große, industrielle und teure Maschinen auf dem Markt gab, mussten kleine Unternehmen FDM, SLA oder einige einfache Pulverdrucker verwenden, die alles andere als präzise waren. Das änderte sich 2014, als das SLS-Patent auslief und zwei Unternehmen ihre kleinen SLS-3D-Drucker vorstellten. Eines dieser Unternehmen war Sinterit.

Seit 2014 hat das Unternehmen zwei verschiedene SLS-3D-Drucker eingeführt und wächst stetig, mit weltweit über 1000 verkauften Druckern, darunter auch Stefans Lisa.

Wer braucht einen kleinen SLS-Drucker?

„Ich habe gesehen, dass für ein Unternehmen wie das meine, welches hauptsächlich auf Prototypen basiert, Sinterit Lisa die beste Wahl ist. Das Gerät bietet eine Qualität, die absolut der eines industriellen SLS-3D-Druckers für 300 000 EUR entspricht. Für alle, die Prototypen für Produkte herstellen müssen, ist Lisa die richtige Kandidatin zum richtigen Preis“, sagt der Eigentümer von Scale Print.

Nach den Erfahrungen von Stefan Radau sollten Anwender wie Architekten, Modellbauer, Innenarchitekten und natürlich Universitäten unbedingt Benchtop-SLS ausprobieren.

„Leider können sich nur wenige vorstellen, was mit der 3D-Technik alles möglich ist“, resümiert Stefan und sieht unendlich viele Möglichkeiten für die Zukunft.

(Autor: Michał Krzak. Bilder: Sinterit)